Nach der Vulkan-Aschewolke hoffen die Isländer nun, dass Touristen neugierig geworden sind.

Sage bloß keiner, die kühlen Isländer hätten keinen Humor. Manchmal ist er sogar so schwarz wie die Asche des langsam außer Atem geratenden Eyjafjallajökull. Womit wir beim Thema wären: bei Islands imposanten und lebendigen Vulkanen.

Vulkane machen den Isländern Spaß. In aller Regel zumindest. Nehmen wir zum Beispiel die Flugzeugflotte der Icelandair, die wie so viele internationale Airlines vom Eyjafjalla-Ascheregen gebeutelt worden ist. Welche Namen tragen die Flieger? Askja, Hekla, Herðubreid und Skjalbreiður. Eldborg, Baula, Hengill und Surtsey. Namen von Kratern und Vulkanen. Askja brach zuletzt 1961 aus, Hekla 2000. Nur der Eyjafjallajökull ziert noch keinen Platz unterm Icelandair-Cockpit. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Kaum ein anderer Vulkan hat die Insel weltweit so groß in die Schlagzeilen gebracht wie das Feuer unter dem "Inselberg"-Gletscher. Die Isländer wären keine guten Geschäftsleute, wenn sie dieses aufregende Naturereignis in der beginnenden nachtlosen Sommersaison nicht für das Tourismus-Marketing dieser erdgeschichtlich sehr jungen, erst vor 20 Millionen Jahren aus dem Meer aufgetauchten Insel ausschlachten würden.