Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hält den VW-Ingenieur James Liang, der sich im Abgasskandal in den USA des Betrugs schuldig bekannt hat, für einen aussichtsreichen Informanten. Liang hat den Behörden offenbar viel zu erzählen.

Chefredaktion: Anne Guhlich (agu)

Stuttgart/Braunschweig - Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hält den VW-Ingenieur James Liang, der sich im Abgasskandal in den USA des Betrugs schuldig bekannt hat, für einen aussichtsreichen Informanten. „Wenn dieser Mitarbeiter in die Vorgänge bei Volkswagen involviert war, ist er für uns ein interessanter Informant“, sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe unserer Zeitung. Er könne sich vorstellen, dass diese Person nach Braunschweig vorgeladen oder gegebenenfalls in den USA vernommen wird, wenn die amerikanischen Behörden dies gestatteten, so Ziehe. „Denn wir benötigen nicht nur die Erkenntnisse, die für den amerikanischen Markt relevant sind.“

 

Liang sichert den Behörden in den Gerichtsunterlagen umfangreiche Kooperationsbereitschaft zu. In diesem Kontext wird in den Papieren explizit die Staatsanwaltschaft Braunschweig genannt. „Es ist erfreulich, dass er auch der Staatsanwaltschaft Braunschweig offenbar seine Zusammenarbeit anbietet“, so Ziehe. „Wenn der Mitarbeiter uns das Angebot macht, auch hier Angaben zu machen, dann nehmen wir das natürlich gern an.“