Experten warnen vor der nächsten heftigen Grippewelle. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza sei „mit einem baldigen Beginn“ zu rechnen.

Berlin - Die nächste Grippewelle rollt offenbar an. Es sei „mit einem baldigen Beginn der Grippewelle zu rechnen“, erklärte die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Donnerstag. In der zweiten Januarwoche seien dem Robert-Koch-Institut (RKI) bislang 1263 bestätigte Influenzafälle übermittelt worden. Das waren mehr als doppelt so viele wie in der ersten Woche des Jahres.

 

Seit Oktober wurden damit bislang insgesamt 3677 bestätigte Grippefälle und elf Todesfälle gemeldet. Wie stark die bevorstehende Grippewelle ausfallen wird, ist schwer vorhersehbar. Die Grippesaison im vergangenen Winter fiel außergewöhnlich stark aus.

Grippeschutzimpfung mit einem Vierfachimpfstoff

Insgesamt wurden in der Saison 2017/18 in Deutschland rund 334.000 im Labor bestätigte Grippeerkrankungen registriert. Die Dunkelziffer dürfte noch höher gewesen sein, weil nicht jede Grippe beim Arzt abgeklärt wird. Außerdem wurden etwa 1665 Todesfälle im Zusammenhang mit Influenzainfektionen bestätigt.

In diesem Winter erfolgt die Grippeschutzimpfung mit einem Vierfachimpfstoff. In der vergangenen Saison wirkte der zur Verfügung stehende Dreifachimpfstoff nur eingeschränkt gegen bestimmte Influenza-B-Viren. Das RKI rät insbesondere Menschen über 60, Schwangeren, chronisch Kranken und medizinischem Personal zu einer Grippeimpfung. Die Impfung ist auch jetzt noch sinnvoll.