Die Stadt Stuttgart will die Wagenhallen sanieren – für bis zu 30 Millionen Euro. Die Sanierung soll im Herbst 2016 beginnen. Eine Kröte müssen Künstler und Veranstalter aber schlucken.

Stuttgart - Die Hängepartie um die Zukunft der Wagenhallen im Stuttgarter Nordbahnhofviertel ist beendet. Wie die Stadt am Donnerstagabend mitteilte, will sie das alternative Kultur- und Veranstaltungszentrum komplett sanieren. Das könnte zwar bis zu 30 Millionen Euro kosten. Trotzdem sei es „richtig, die Wagenhallen mit all ihren Nutzungen zu erhalten“, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne).

 

„Die Wagenhallen gehören zum kulturellen Markenkern unserer Stadt. Sie genießen nicht nur großes Ansehen innerhalb der Stadtgesellschaft, sondern sind auch Anziehungspunkt weit über Stuttgart hinaus“, betonte Kuhn. Die Stadt strebe noch vor der Sommerpause einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats an. Damit sollten sowohl die Künstlerateliers als auch der Veranstaltungsbetrieb dauerhaft gesichert werden.

Die Sanierung ist notwendig, weil das alte Gebäude die Anforderungen von Lärm- und Brandschutz nicht erfüllt. Bisher war die Nutzung der Wagenhallen durch Kulturschaffende von den Behörden nur geduldet. Die Sanierung soll im Herbst 2016 beginnen. Während der Arbeiten sei eine Nutzung der Wagenhallen nicht möglich.

Auch Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) ist froh über den Durchbruch. Zwar seien die geschätzten Kosten von bis 30 Millionen Euro „auch für Stuttgart eine große Herausforderung“. Aber diese Investition zahle sich aus: „für die Kulturschaffenden wie für die Bürger“. So sieht das auch Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU). Wie Kuhn und Föll betonte sie die „enorme Bedeutung“ der Wagenhallen für die Kulturstadt Stuttgart.