Zum Saisonauftakt auf dem Grünen Hügel glänzen vor allem die Sänger in der Inszenierung des australischen Regisseurs Barrie Kosky.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Bayreuth - Allen Unbilden zum Trotz sind auch in diesem Jahr die Bayreuther Festspiele mit strahlender Prominenz eröffnet worden. Bei Dauerregen und kühlen Temperaturen erschienen am Dienstag nicht nur Angela Merkel und ihr Ehemann Joachim Sauer auf dem Grünen Hügel, sondern auch Königin Silvia von Schweden mit König Carl Gustaf. Zum Start der Festspiele gab es Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg“. Barrie Kosky, der Intendant der Komischen Oper Berlin, ging ein großes Risiko ein, als er den ersten Aufzug als rasende Komödie à la Ernst Lubitsch (mit Loriot-und Muppet-Show-Momenten) spielen ließ. Handwerklich erstklassig gearbeitet. Doch die vermeintliche Anfangsheiterkeit währte nicht lange. In Erinnerung bleibt die bittere Einsamkeitsstudie des Sixtus Beckmesser, der nicht sein darf, was er nicht sein soll: deutsch und dazugehörig. Darüber hinaus wurde durchweg überragend gesungen, und der Dirigent Philippe Jordan tat (fast) alles dazu, was nötig ist. Vorwiegend Begeisterung im Publikum, aus vermutlich recht unterschiedlichen Motiven. Ausführliche Kritik folgt.