Der Wahlausschuss sichtet alle Bewerbungen: Die Weil der Städter haben am 2. August eine große Auswahl.

Weil der Stadt - Es war ein Überraschungspaket, das der Wahlausschuss am Mittwochabend im Klösterle aufgemacht hat. Vier Gemeinderäte, Bürgermeister Thilo Schreiber und Mitarbeiter der Stadtverwaltung bilden dieses Gremium, das die Bürgermeisterwahl am 2. August organisiert. Am Mittwochabend mussten sie die Bewerbungen sichten und auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüfen – und das sind einige. Neun Namen umfasst der Wahlzettel.

 

Bekannt war, dass sich der Beigeordnete Jürgen Katz, der von den Grünen unterstützte Stuttgarter Stadtrat Christian Walter und die Unternehmer Alexander Schopf (FDP) und Ralf Boppel bewerben. Silvia De Benedictis hatte sich, wie berichtet, in dieser Woche gemeldet.

Lehrer aus Leonberg und Architekt aus Bremen

Weil der Städter Bürgermeister werden will aber auch der Leonberger Uwe Laich. Der 55-Jährige ist laut seiner Homepage (uwe-laich.de) Kaufmann und Verwaltungswirt und arbeitet als Berufsschullehrer.

Michael Ohm (59) kandidiert ebenfalls. Er ist Architekt und wohnt in Bremen. Wie der „Schwarzwälder Bote“ berichtet, hat Ohm in dieser Woche auch seine Bewerbung in Burladingen eingereicht, wo am der Bürgermeister am 20. September gewählt wird. Dem Bericht zufolge ist er seit 2019 Mitglied bei den Grünen – in Burladingen erführen aber die Grünen aus der Zeitung von seiner Kandidatur.

Weitere Kandidaten sind der Weissacher Arzt Helmut Epple, der auch in Renningen und Rutesheim angetreten war und der Pädagoge Ulrich Raisch, der im März seine 50. Bürgermeisterkandidatur feierte.

Streit um die Bewerbung von Helmut Epple

Zu klären hatte der Wahlausschuss am Mittwochabend noch die Reihenfolge auf dem Stimmzettel. Dort sind die Namen nach Reihenfolge des Bewerbungseingangs verzeichnet. Helmut Epple warf seine Bewerbung am 24. April um 23.59 Uhr ein – die Bewerbungsfrist begann aber erst am 25. April. „Das ist nicht fristgerecht“, sagte Nina Weik von der Stadtverwaltung. Helmut Epple bewarb sich später erneut, steht aber jetzt an vierter Stelle auf dem Wahlzettel. Der Wahlausschuss genehmigte dieses Vorgehen einstimmig. Per Losverfahren kam Christian Walter auf Platz fünf und Silvia De Benedictis auf Platz sechs. Beide hatten sich gleichzeitig beworben. Dies ist nun die Reihenfolge: Boppel, Katz, Schopf, Epple, De Benedictis, Walter, Laich, Ohm, Raisch.

Der Wahlausschuss legte außerdem die Formalien der Kandidatenvorstellung am 24. Juli fest: 141 Menschen dürfen in die Halle, Bürger können sich um einen Platz bewerben, das Los entscheidet. Die Kandidaten bekommen zehn Minuten Redezeit. Neun Fragen werden zugelassen. Die Veranstaltung ist im Internet zu sehen.