Die Leichtathletik-Stars Gina Lückenkemper und Niklas Kaul glänzen bei der Sportlerwahl, gegen ihre EM-Goldmedaillen verblassen alle Erfolge bei den Winterspielen. Diskussionen löst aber vor allem der Triumph von Eintracht Frankfurt aus. Selbst Präsident Peter Fischer hätte anders entschieden.

Es gibt Momente für die Ewigkeit. Aber auch Zeiten, über die man nur ungern spricht. Manchmal kommt beides zusammen. Gina Lückenkemper und Niklas Kaul strahlten mit den Scheinwerfern um die Wette, als sie sich nach ihrem Triumph bei der Sportlerwahl den Fragen der Journalisten stellten. Prompt wurden sie daran erinnert, dass es 2022 für die deutsche Leichtathletik nicht immer rund gelaufen ist. Nach der WM im Juli in Eugene übten die Medien herbe Kritik („Desaster“, „erbärmliches Bild“, „Masse statt Klasse“). „Da mussten wir richtig einstecken, das war teilweise zu hart“, sagte Lückenkemper, die Sportlerin des Jahres. Und Kaul, der Sportler des Jahres, meinte: „Natürlich ist in der deutschen Leichtathletik nicht alles perfekt, aber wir sind noch längst nicht tot gewesen.“