Sindelfingen:
Im April 2013 wurde der erste Jugendgemeinderat (JGR) von Sindelfingen gewählt. Für die vierte Legislaturperiode, die zwei Jahre dauert, können Zwölf- bis 18-Jährige vom 12. bis 16. November ihr Votum abgeben. Die Kandidaten müssen dasselbe Alter haben. Die Wahlbeteiligung lag an den Schulen bei durchschnittlich 65,6 Prozent. Der JGR hat Rede- und Antragsrecht in den städtischen Gremium. Er erhält als Budget 10 000 Euro.

Kreis:
Der erste JGR im Kreis wurde 1998 in Holzgerlingen gewählt. 19 Kandidaten ließen sich zuletzt für das 14-köpfige Gremium aufstellen. Wählen durften Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. Auch Schüler aus Weil im Schönbuch, Altdorf und Hildrizhausen waren stimmberechtigt, wenn sie eine Holzgerlinger Schule besuchten. Nur 9,5 Prozent gaben ihr Votum ab. Zuvor lag die Wahlbeteiligung bei 39 Prozent. In Böblingen wählten 15,4 Prozent der Jugendlichen einen 17-köpfigen JGR. 2015 gingen 8,9 Prozent zur Urne. In Renningen vertreten 20 Mandatsträger jugendliche Interessen. Sie wurden in diesem Jahr von 36 Prozent der Stimmberechtigten gewählt (2016: 28 Prozent). Der JGR Waldenbuch ist mangels Kandidaten im Jahr 2002 aufgelöst worden.

Region:
In der Region gibt es rund 20 JGR, im Land rund 100. Zuletzt wurde in Leinfelden-Echterdingen ein JGR neu gewählt. 25 Bewerber konkurrierten um 16 Mandate und 24,6 Prozent der wahlberechtigten Jugendlichen stimmten ab. Laut Lucas Osterauer vom Landesdachverband der JGR liegt die Wahlbeteiligung meist zwischen 20 und 35 Prozent. Die Bereitschaft zur Abstimmung nehme mit zunehmendem Alter ab.

Politische Arbeit ist ein Geduldsspiel

„Das ist auch so bei unserem Antrag, die S 60 an Feiertagen und Samstagen nachts stündlich fahren zu lassen und die Fahrzeit wochentags um eine Stunde zu verlängern“, berichtet Martin Wenger. Er wisse freilich, dass die Stadtverwaltung darüber nicht befinden kann und das Thema im Kreistag und in der Regionalversammlung zu behandeln ist. „Aber unser Rathauschef ist im Kreisgremium vertreten. Er kann das zur Sprache bringen und sich dafür einsetzen“, sagt Martin Wenger mit Optimismus.

„Um ihre Anliegen durchzusetzen, müssen die Jugendlichen am Thema dranbleiben und gegebenenfalls nachsetzen“, meint Lucas Osterauer, der Sprecher des Dachverbands der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg. „Manchmal ist es ein Geduldsspiel, bis man zum Zuge kommt.“ Das weiß er aus eigener Erfahrung als Jugendgemeinderat in Filderstadt.

Böblinger Gremium stand fast auf der Kippe

Die zeitaufwendige und mühsame politische Arbeit hat schon manchen dazu bewogen, nicht mehr für das Jugendgremium zu kandidieren oder sich neu aufstellen zu lassen. Trotzdem gebe es im Land nach wie vor rund hundert Jugendräte, berichtet Osterauer. Einige seien „gestorben“, aber in etwa genau so viele seien auch neu gegründet worden. Das Böblinger Gremium etwa stand zuletzt fast auf der Kippe: Zum Stichtag vor der Wahl hatte es nicht genügend Kandidaten gegeben. Viele Jugendgemeinderäte waren ausgeschieden, weil sie genügend Zeit für ihr Studium oder ihre Ausbildung haben wollten. Im letzten Moment kamen dann aber doch noch genügend Aspiranten zusammen.

In Sindelfingen dagegen ist das Interesse der jungen Menschen, politisch Einfluss zu nehmen, sogar gewachsen. Mit 47 Kandidaten für die 24 Plätze gehen 12 mehr ins Rennen als noch vor zwei Jahren. „Wir müssen trotzdem noch mehr auf unsere Arbeit aufmerksam machen und mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben“, betont Martin Wenger. „Das ist ein wichtiges Ziel in der kommenden Legislaturperiode.“

Oft stimmen weniger als ein Drittel der Jugendlichen ab

Sindelfingen:
Im April 2013 wurde der erste Jugendgemeinderat (JGR) von Sindelfingen gewählt. Für die vierte Legislaturperiode, die zwei Jahre dauert, können Zwölf- bis 18-Jährige vom 12. bis 16. November ihr Votum abgeben. Die Kandidaten müssen dasselbe Alter haben. Die Wahlbeteiligung lag an den Schulen bei durchschnittlich 65,6 Prozent. Der JGR hat Rede- und Antragsrecht in den städtischen Gremium. Er erhält als Budget 10 000 Euro.

Kreis:
Der erste JGR im Kreis wurde 1998 in Holzgerlingen gewählt. 19 Kandidaten ließen sich zuletzt für das 14-köpfige Gremium aufstellen. Wählen durften Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. Auch Schüler aus Weil im Schönbuch, Altdorf und Hildrizhausen waren stimmberechtigt, wenn sie eine Holzgerlinger Schule besuchten. Nur 9,5 Prozent gaben ihr Votum ab. Zuvor lag die Wahlbeteiligung bei 39 Prozent. In Böblingen wählten 15,4 Prozent der Jugendlichen einen 17-köpfigen JGR. 2015 gingen 8,9 Prozent zur Urne. In Renningen vertreten 20 Mandatsträger jugendliche Interessen. Sie wurden in diesem Jahr von 36 Prozent der Stimmberechtigten gewählt (2016: 28 Prozent). Der JGR Waldenbuch ist mangels Kandidaten im Jahr 2002 aufgelöst worden.

Region:
In der Region gibt es rund 20 JGR, im Land rund 100. Zuletzt wurde in Leinfelden-Echterdingen ein JGR neu gewählt. 25 Bewerber konkurrierten um 16 Mandate und 24,6 Prozent der wahlberechtigten Jugendlichen stimmten ab. Laut Lucas Osterauer vom Landesdachverband der JGR liegt die Wahlbeteiligung meist zwischen 20 und 35 Prozent. Die Bereitschaft zur Abstimmung nehme mit zunehmendem Alter ab.