Präsidentschaftswahl in Belarus Menschenrechtlern zufolge ein Toter bei Protesten

Nach den Protesten im Zuge der Präsidentschaftswahl in Belarus ist Bürgerrechtlern zufolge ein Mensch ums Leben gekommen. Die Polizei ging hart gegen die Demonstranten vor und setzte Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten ein.
Minsk - Bei den Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Belarus ist Bürgerrechtlern zufolge ein Mensch getötet worden. Das Todesopfer sei von einem Gefangenentransporter der Polizei umgefahren worden, teilte die Aktivistengruppe Spring 96 am Montag mit. Mindestens 120 Menschen seien festgenommen worden. Aber das seien nur vorläufige Zahlen.
Nach der Wahl am Sonntag waren Tausende Menschen in der Hauptstadt Minsk und anderen Städten auf die Straßen gegangen, um gegen den verkündeten Wahlsieg von Präsident Aleksander Lukaschenko zu protestieren, der das Land seit 1994 autoritär regiert. Die Polizei ging hart gegen die Demonstranten vor und setzte Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten ein. Die Opposition spricht von Wahlmanipulation. Westliche Beobachter stuften die Abstimmung - wie alle anderen Wahlen seit 1995 in dem Land - als weder frei noch fair ein.
Laut offiziellen Nachwahlbefragungen dürfte Lukaschenko die Wahl mit fast 80 Prozent der Stimmen gewinnen, seine Rivalin Swetlana Tichanowskaja kam demnach auf knapp sieben Prozent.
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