Erleichterung im Südwesten über die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten: Hier sind die Stimmen aus Baden-Württemberg.
Stuttgart - Erleichterung im Südwesten über die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten: „Machen wir uns nichts vor: Ein Sieg der Europa-Hasserin und Rechtspopulistin Le Pen hätte die Krise, in der sich Europäische Union derzeit befindet, auf dramatische Weise verschärft“, sagte Europaminister Guido Wolf (CDU) am Sonntagabend. Der Wahlausgang sei eine gute Nachricht für die Europäische Union und werde Europa stabilisieren.
Auch CDU-Landeschef Thomas Strobl sprach von einem guten Tag für Europa. Mit Macron ziehe ein aufrichtiger Freund der europäischen Idee in den Elysée-Palast. Marcon müsse aber jetzt die Parlamentswahl im Juni gut vorbereiten, um seine Regierungsarbeit auf ein tragfähiges Fundament zu stellen. „Wenn ihm das gelingt, kann er Frankreich stabilisieren.“ SPD-Landeschefin Leni Breymaier sagte: „Wir brauchen ein Europa der Menschen, nicht nur der Märkte.“
„Sieg über die Europaverdrossenheit“
Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, sieht in Macrons Wahl einen „Sieg über die Europaverdrossenheit“. Wie in den Niederlanden hätten jetzt auch die Menschen in Frankreich gegen nationale Alleingänge gestimmt. „Mit der Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Staatspräsidenten hat sich Frankreich für Europa und gegen den Weg in einen nationalen Isolationismus entschieden.“
„Merci, liebe französische Nachbarn!“, schrieb das Grünen-Führungsduo Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand. „Die Entscheidung für Macron ist auch eine klare Entscheidung für ein weltoffenes, europäisches und liberales Frankreich.“ FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Rechtsradikale, Rassisten und stumpfsinnige Nationalisten haben in den Niederlanden nicht gewonnen, jetzt in Frankreich nicht, und sie werden auch in Deutschland nicht gewinnen.“