Er wagt es wieder: Thomas Schäfer will Bürgermeister von Hemmingen bleiben und hat seine Bewerbung für eine Wiederwahl und damit für eine dritte Amtszeit eingereicht.

Der amtierende Bürgermeister von Hemmingen will die Geschicke der Gemeinde weiterhin lenken. Deshalb hat Thomas Schäfer (CDU) nun seine Bewerbung abgegeben – und zwar pünktlich mit dem Beginn der Bewerbungsfrist: Am 3. Oktober um 0.01 Uhr hat der 43-Jährige seine Bewerbung für eine Wiederwahl und damit für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister eingereicht. Die Wahl ist am 14. Dezember.

 

Thomas Schäfer, Verwaltungswirt und Nachfolger von Werner Nafz, sitzt seit dem Jahr 2010 an der Verwaltungsspitze der rund 8000 Einwohner zählenden Kommune. Die vergangenen acht Jahre, schreibt der 43-Jährige in einer Pressemitteilung, seien geprägt gewesen von großen Herausforderungen – von der Flüchtlingskrise über die Coronapandemie, vom Krieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen bis hin zu den Folgen des Klimawandels. „Auch die finanziellen Rahmenbedingungen für die Kommunen haben sich zunehmend verschärft“, meint Thomas Schäfer.

 

Eine Gemeinde ist nie ‚fertig’, sagt Bürgermeister Thomas Schäfer

Abschrecken lässt er sich von all dem allerdings nicht, denn: „Trotz dieser schwierigen Umstände konnten wir in Hemmingen gemeinsam mit Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft wichtige Projekte erfolgreich umsetzen.“ Im Bereich Bildung und Betreuung zum Beispiel ist die Glemstalschule in Schwieberdingen saniert und erweitert worden, im Ort selbst wird der Hort vergrößert, um den Anspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen zu erfüllen.

Nichtsdestotrotz, „eine Gemeinde ist nie ‚fertig’“, stellt Thomas Schäfer fest, Stadt- und Gemeindeentwicklung sei ein fortlaufender Prozess. „Auch wenn der Weg angesichts enger finanzieller Spielräume kein leichter wird, möchte ich die Verantwortung weiter übernehmen und Hemmingen gemeinsam mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat weiterentwickeln“, so Schäfer.

Thomas Schäfer treibt die Energiewende massiv voran

Besonders freue er sich darauf, Zukunftsthemen wie das Sanierungsgebiet „Bahnhofsareal“ sowie die Weiterentwicklung der Energiewende mit Fernwärme, Fotovoltaik und Windkraft voranzubringen. Vorreiter bei der Energiewende ist die Gemeinde Hemmingen schon seit Jahrzehnten.

Die Gemeinde ist eine von landesweit 47 sogenannten Bioenergiedörfern, die ihren Bedarf zu erheblichen Teilen aus regional nachhaltig verfügbarer Biomasse decken. Dreiviertel des verbrauchten Stroms werden im Ort produziert. Etwa 2000 Wohnungen, Gewerbebetriebe und der Großteil der kirchlichen und gemeindeeigenen Gebäude hängen an einem der drei Wärmenetze von insgesamt circa neun Kilometern Länge. Mit ihrem Slogan „Hemmingen hat Energie“ präsentiert sich die Kommune selbstbewusster denn je nach außen. Zuletzt wurde der Parkplatz zwischen der Seedammhalle, dem GSV-Vereinsheim, dem Kunstrasenplatz und den Tennisplätzen mit Fotovoltaik überdacht.

Der Bürgermeister hat viele Hobbys

„Darüber hinaus gilt es, die Pflichtaufgaben zu erfüllen und finanzielle Spielräume für freiwillige Aufgaben zu ermöglichen“, sagt Bürgermeister Schäfer. Unterstützt in diesen Vorhaben werde er dabei von einer „starken Mannschaft“ in der Gemeindeverwaltung mit allen Außenstellen, einem „konstruktiven Gemeinderat“ und einer „engagierten Bürgerschaft“, die besagten Leitspruch „Hemmingen hat Energie“ lebe. Für seine erneute Kandidatur gelte auch jetzt das Motto von Graf Eberhard im Bart, das ihn bereits bei seiner zweiten Amtszeit begleitet habe: „Attempto – ich wag’s!“

 

Thomas Schäfer ist gebürtiger Leonberger. Er wuchs im Ditzinger Teilort Heimerdingen auf. Inzwischen lebt er mit Frau und Tochter im Hemminger Wohngebiet Hälde, wo er Ende 2016 ein Haus bezog. Der 43-Jähriges spielt Trompete und Posaune und radelt gern durchs Strohgäu. Seine Amtszeit läuft im März 2026 ab. Seit 2. Oktober ist die Bürgermeisterstelle offiziell ausgeschrieben. Schon beim Neujahrsempfang ließ der Rathauschef durchblicken, dass er mit einer dritten Amtszeit liebäugelt.