Der 25-jährige Stuttgarter Michael Maurer erringt im ersten Wahlgang 57 Prozent der Stimmen. Seine Mitbewerber kommen jeweils auf 25,5 (Christoph Friedrich) und 14,8 Prozent (Paul Czerkies).

Als strahlender Sieger der Bürgermeisterwahl in Mönsheim präsentierte sich am Sonntagabend der jüngste der drei Bewerber, Michael Maurer aus Stuttgart. Der 25-jährige Verwaltungsfachangestellte holte auf Anhieb im ersten Wahlgang 725 Stimmen von den Mönsheimerinnen und Mönsheimern. Damit erzielte er mit 57 Prozent die absolute Mehrheit. Abgeschlagen landen auf Platz zwei mit 325 Stimmen (25,5 Prozent) der 32-jährige Sozialpädagoge Christoph Friedrich aus Wimsheim sowie auf Platz drei der 39-jährige Zollbeamte Paul Czerkies aus Pforzheim mit 188 Stimmen (14,78 Prozent).

 

2317 wahlberechtigte Mönsheimer waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 1279 machten davon Gebrauch, was einer Wahlbeteiligung von 55,2 Prozent entspricht. Bei der Auszählung der Stimmen zeichnete sich ein Erdrutschsieg von Michael Maurer ab, wuchs doch der Stapel mit seinem Namen deutlich an. Doch nicht nur die drei Bewerber wurden angekreuzt, sondern die Wähler schrieben auch den Noch-Amtsinhaber Thomas Fritsch auf die Zettel.

Um 18.45 Uhr steht das Ergebnis fest

Dann das Ergebnis: Es herrscht gespannte Ruhe in der Alten Kelter, als Thomas Fritsch um 15 Minuten vor 19 Uhr mit der großen Glocke läutet, um die vielen Neugierigen vor dem Gebäude darauf aufmerksam zu machen, dass ausgezählt ist. „Es ist schön, dass Mönsheim drei ernsthafte Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters hatte und keine Spaßkandidaten“, sagt er. Als er den Erfolg von Maurer verkündet, brandet heftiger Beifall bei den Anwesenden auf.

Michael Maurer zeigt sich „stolz und überwältigt“. Er werde die Mönsheimer, von denen er viele kennengelernt habe, nicht enttäuschen. „Ich will verlässlich und bürgernah sein und die Zukunft von Mönsheim gestalten“, so Maurer, dem eine große Schar von Gratulanten die Hand schüttelt, unter ihnen auch Bürgermeister von Nachbargemeinden, etwa Mario Weisbrich aus Wimsheim und Michael Seiß aus Friolzheim. Er habe nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet, so Maurer. Er wolle bei Bürgermeister Fritsch eine Hospitation machen und hoffe auf breite Unterstützung im Gemeinderat. „Ich wünsche mir, dass die Leute offen auch mich zugehen.“

Stimmung auf der Verliererseite ist gedämpft

Aufseiten der Wahlverlierer ist die Stimmung naturgemäß eher gedämpft. „Ich sehe es sportlich“, sagt Paul Czerkies. „Ich bin ja auch hochzufrieden mit meinem Beruf.“ Er sei froh über die Erfahrung, aber jetzt gelte es, erst einmal Kraft zu tanken. Ähnlich sieht es auch Christoph Friedrich, der nun erst einmal Zeit mit der Familie verbringen will. „Der Wahlkampf war sehr intensiv“, sagt er.

Joachim Baumgärtner von der Unabhängigen Bürgerliste Mönsheim spricht von einem „klaren Wählervotum“. Alles andere werde sich zeigen. „Als Gemeinderat sind wir verpflichtet, zum Wohl der Gemeinde mit dem neuen Bürgermeister zu arbeiten, wie es mit jedem anderen Bürgermeister auch selbstverständlich wäre.“ Norman von Gaisberg von der FWG sprach von einem „überwältigenden Ergebnis“. Er wünsche dem künftigen Bürgermeister, dass er alles, was er sich vorgenommen hat, schafft – zusammen mit dem Gemeinderat und der Gemeinde. „Man muss als Wähler und Demokrat das Ergebnis akzeptieren“, sagt er und fügt hinzu: „Es geht um Mönsheim.“