Der neue Bürgermeister von Winterbach heißt Sven Müller. Der Hauptamtsleiter aus Remshalden holte im ersten Wahlgang fast 80 Prozent.

Winterbach - Die Wahl des Winterbacher Bürgermeisters ist am Sonntag mit einem klaren Ergebnis ausgegangen. Der neue Rathauschef heißt Sven Müller. Der 40-jährige Verwaltungswirt, der bisher als Hauptamtsleiter der Nachbargemeinde Remshalden arbeitet, holte auf Anhieb 78,9 Prozent der Stimmen, die Wahlbeteiligung gab das Rathaus mit 49,6 Prozent an. Müller sagte, er sei „überwältigt von dem Ergebnis“, das er sich „in seinen kühnsten Träumen“ nicht habe vorstellen können – obgleich er gehofft habe, dass die Wahl im ersten Wahlgang entscheiden werde.

 

Der Ex-Chef freut sich mit

„Ich verliere einen guten Mann“, sagte Stefan Breiter, Bürgermeister der Nachbargemeinde Remshalden und noch Chef von Sven Müller. Dessen Schritt, selbst Rathauschef zu werden, nannte Breiter „folgerichtig“. Da er und Müller gut miteinander auskämen, sei der Weg zur weiteren interkommunalen Zusammenarbeit naheliegend. „Zusammen haben Winterbach und Remshalden rund 22 000 Einwohner“, sagte Stefan Breiter.

Die übrigen Kandidaten landeten abgeschlagen auf den Plätzen. Der Verwaltungswissenschaftler Andreas Bayer erhielt 13,4 Prozent der Stimmen, für den Elektromeister Dieter Seibold votierten 4,8 Prozent der Wähler. Der Mediengestalter Andy Bayer, der bei der öffentlichen Kandidatenvorstellung durch einen comedyreifen Auftritt etliche Lacher geerntet hatte, stimmten 2,6 Prozent der Wähler.

Die Konkurrenten haben keine Chance

Infolge der Wahlbeteiligung von knapp 50 Prozent gaben rund 3042 der rund 6100 Winterbacher Wahlberechtigten ihre Stimme am Sonntag ab. Sven Müller wurde letztlich von 2395 Winterbachern als Bürgermeister für die kommenden acht Jahre bestimmt. Der künftige Bürgermeister löst Albrecht Ulrich ab, der im Januar nach 16 Jahren Amtszeit erklärt hatte, nicht mehr erneut kandidieren zu wollen. Müllers Amtseinführung dürfte im September oder Oktober anstehen.