Die Töne im Vorfeld der Wahl um das Präsidentenamt des VfB Stuttgart werden härter. Nun geht es um ein angebliches attackierendes Posting von Christian Riethmüller. Der Kandidat wittert eine Kampagne.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Seit dem 7. November läuft der Wahlkampf der beiden Kandidaten für das Präsidentenamt beim VfB Stuttgart. Lange Zeit in geordneten Bahnen – doch nun scheint mit härteren Bandagen gekämpft zu werden. Zumindest vermutet das Christian Riethmüller, einer der beiden Aspiranten auf das Präsidentenamt, das am 15. Dezember neu besetzt werden soll.

 

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„Nachdem ich vor Monaten meine Bewerbung für das Amt des Präsidenten beim VfB Stuttgart abgegeben habe, habe ich dies in der Hoffnung getan, in einem fairen Wahlkampf bestehen zu können und meine Kräfte voll für den VfB Stuttgart einsetzen zu können“, schrieb der Geschäftsführer der Osianderschen Buchhandlungen am Freitag auf Facebook, „je näher ich diesem Ziel allerdings komme, umso stärker wird versucht mir zu schaden – durch Gerüchte, durch die falsche Wiedergabe von Dingen, die ich gesagt haben soll, durch Fehler, die ich gemacht habe, oder durch Aussagen, die ich in der Vergangenheit getätigt habe.“ Seine Schlussfolgerung: „Offenbar will man verhindern, dass ich Präsident des VfB Stuttgart werde.“

Riethmüller erwartet weitere Attacken

Grund der Äußerung Riethmüllers war ein offenbar vom ihm stammender Kommentar in den Sozialen Medien aus dem Frühjahr dieses Jahres, in dem der VfB-Profi Santiago Ascacibar mit unflätigen Worten attackiert wird. Explizit dazu äußern wollte sich der 44-Jährige dazu nicht, auch die Echtheit des Postings wollte er weder bestätigen noch dementieren. „Ich sage dazu überhaupt nichts“, erklärte er gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“. Ascacibar hatte im Spiel gegen Bayer Leverkusen den Nationalspieler Kai Havertz bespuckt. Der Facebook-Post war am Donnerstag mehreren Medien zugespielt worden.

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Riethmüller, der am 15. Dezember gegen den Böblinger Unternehmer Claus Vogt antritt, erwartet bis zur Wahl weitere Tiefschläge – aus welcher Richtung sie auch kommen mögen. Schon vor dem aktuellen Fall war er aufgrund einer Äußerung in einem Mitgliederausschluss in die Nähe von Rassismus gerückt worden. „Ich gehe fest davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Attacken kommen werden, und ich bin gespannt, wie kreativ diese sein werden.“ Trotzdem lasse er sich nicht von seinem Ziel abbringen, Präsident des VfB Stuttgart zu werden.