Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

13. Die Stadtisten sollten sich angesichts des Wahlergebnisses besser Innenstadtisten nennen. In die Nähe von oder über fünf Prozent kamen sie nur in der City, am besten schnitten sie im Bereich Heslach/Südheim ab (10,1 Prozent).

 

14. Die im Wahlvorschlag der Stadtisten prominent platzierten Bewerber holten – verglichen mit dem Ergebnis ihrer Liste – ihre besten Werte am äußersten Stadtrand: Ralph Schertlen in Mühlhausen, Sebastian Erdle in Weilimdorf, Jens Hermann in Giebel, Kerstin König in Büsnau. Das liegt aber weniger an der Stärke der Kandidaten in den Randbezirken als vielmehr an dem schwachen Ergebnis der Stadtisten in diesen Teilen Stuttgarts.

15. Die Studentische Liste ist vor allem in Hochschulnähe stark – kein Wunder. Dass die Liste in einem Wahlbezirk in Stuttgart-Mitte auf 14,5 Prozent kommt, dürfte dennoch den einen oder anderen überraschen.

16. Bei der vergangenen Wahl holten die Republikaner in Stuttgart-Giebel die meisten Stimmen – 7,8 Prozent. Hier wie auch im Rest der Stadt stürzten sie bei der aktuellen Wahl ab. 2013 holte die Partei ihr bestes Ergebnis in Freiberg: 3,8 Prozent.

17. Josefine Stihl (Republikaner) hat die wenigsten Stimmen aller 668 Gemeinderatskandidaten bekommen: exakt 733 Stück. In mehr als der Hälfte aller Wahlbezirke bekam sie gar keine Stimmen; ihr bestes Ergebnis holte sie in der Wohnanlage Fasanenhof: 0,03 Prozent aller (Urnen-)Stimmen.

3. Dem CDU-Kandidaten Fritz Currle reicht die Unterstützung von vier Stadtbezirken für den Einzug in den Gemeinderat. Nur in Ober- und Untertürkheim, Hedelfingen und Wangen holte Currle verglichen mit seiner Partei CDU ein überdurchschnittliches Ergebnis.

Wo die SPD 6,7 Prozent holt

4. Die Grünen sind zweitstärkste Kraft geworden, doch mancherorts kommen sie nur auf knapp mehr als zehn Prozent der Stimmen. Am schlechtesten lief es im Norden von Stammheim, dort erhielt die Partei gerade einmal 11,2 Prozent. Am erfolgreichsten waren die Grünen am Vogelsang in Stuttgart-West mit 39,2 Prozent Stimmanteil.

5. Nur 6,7 Prozent der Stimmen für die SPD? Aber ja, am Frauenkopf ist das möglich. In dem Cannstatter Wahlbezirk nahe des Viertels Im Geiger waren es 7,8 Prozent. Die traditionelle SPD-Hochburg Neuwirtshaus sorgte auch diesmal wieder für das beste Ergebnis: 29,1 Prozent.

6. Rohracker ist weiterhin die Hochburg der Freien Wähler. 29,7 Prozent stimmten in diesem Wahlbezirk für die Gruppierung. 2009 waren es allerdings noch 32 Prozent.

7. In Ostheim hat die FDP 0,7 Prozent der Stimmen bekommen – das ist weniger als die Studentische Liste und für die Liberalen der schlechteste Wert in ganz Stuttgart.

Feinstaubwähler stimmen anders

8. Die von Feinstaub und Stuttgart 21 direkt betroffenen Wähler strafen die Grünen ab. Besonders in den Wahlbezirken an der Diemershalde, im Kernerviertel und am Neckartor verlor die Siegerpartei von 2009 viele Stimmen. Damals holten die Grünen noch um die 40 Prozent; 2013 kamen sie am Neckartor noch auf 25 beziehungsweisee 27 Prozent der Stimmen. Im Kernerviertel stürzten die Grünen von 37 auf 30 Prozent ab.

9. Das Bündnis SÖS dagegen konnte sein Ergebnis in diesem Teil Stuttgarts weitgehend halten. Im Kernerviertel holte SÖS mit 15,8 Prozent sogar sein bestes Ergebnis. Direkt am Neckartor jedoch verschlechterte sich das Bündnis von 16 auf 9,9 Prozent. Eine Folge der weiterhin nicht gelösten Feinstaubproblematik?

10. Die Mühlhausener wissen nicht, ob sie die AfD mögen oder nicht. Im einen Wahlbezirk holte der Stuttgarter Ableger der euroskeptischen Partei sein bestes Ergebnis (13,2 Prozent), direkt daneben nur 2,6 Prozent.

11. Die AfD-Kandidaten Lothar Maier und Eberhard Brett, die für die Stadtbezirke Mitte und West im Gemeinderat sitzen, haben ausgerechnet dort in etlichen Wahlbezirken nur unterdurchschnittlich abgeschnitten. Ausnahme: Eberhard Brett hat im Rotebühl gleich siebenmal mehr Stimmen geholt als seine Partei AfD.

12. Die Linke wildert in SPD-Gefilden. Ihr stuttgartweit bestes Ergebnis holt sie in Zuffenhausen-Mönchsberg und Im Raiser; auch in Freiberg ist sie stark.

Eine Rep-Kandidatin erhält die wenigsten Stimmen

13. Die Stadtisten sollten sich angesichts des Wahlergebnisses besser Innenstadtisten nennen. In die Nähe von oder über fünf Prozent kamen sie nur in der City, am besten schnitten sie im Bereich Heslach/Südheim ab (10,1 Prozent).

14. Die im Wahlvorschlag der Stadtisten prominent platzierten Bewerber holten – verglichen mit dem Ergebnis ihrer Liste – ihre besten Werte am äußersten Stadtrand: Ralph Schertlen in Mühlhausen, Sebastian Erdle in Weilimdorf, Jens Hermann in Giebel, Kerstin König in Büsnau. Das liegt aber weniger an der Stärke der Kandidaten in den Randbezirken als vielmehr an dem schwachen Ergebnis der Stadtisten in diesen Teilen Stuttgarts.

15. Die Studentische Liste ist vor allem in Hochschulnähe stark – kein Wunder. Dass die Liste in einem Wahlbezirk in Stuttgart-Mitte auf 14,5 Prozent kommt, dürfte dennoch den einen oder anderen überraschen.

16. Bei der vergangenen Wahl holten die Republikaner in Stuttgart-Giebel die meisten Stimmen – 7,8 Prozent. Hier wie auch im Rest der Stadt stürzten sie bei der aktuellen Wahl ab. 2013 holte die Partei ihr bestes Ergebnis in Freiberg: 3,8 Prozent.

17. Josefine Stihl (Republikaner) hat die wenigsten Stimmen aller 668 Gemeinderatskandidaten bekommen: exakt 733 Stück. In mehr als der Hälfte aller Wahlbezirke bekam sie gar keine Stimmen; ihr bestes Ergebnis holte sie in der Wohnanlage Fasanenhof: 0,03 Prozent aller (Urnen-)Stimmen.