In Stuttgart-Heslach sind mutmaßlich Mitglieder der linken Szene und Wahlkämpfer der AfD aneinander geraten.

Stuttgart. - Im Stadtteil Heslach hat es am Mittwoch in der Böblinger Straße erneut eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Plakatierern der AfD, die in der Nähe des Lilo-Herrmann-Hauses tätig waren, und mutmaßlich Angehörigen der linken Szene gegeben. Herrmann war eine kommunistische Widerstandskämpferin, die 1938 wegen Landesverrats in Berlin-Plötzensee hingerichtet worden war.

 

Am Tag zuvor war die Polizei bei gleicher Sachlage mit sieben Streifenwagen vor Ort, die Angreifer stammten wohl aus der linken Szene, bei einem Vermummten habe man die Identität festgestellt, so ein Polizeisprecher. Am Mittwoch habe es aus einer Gruppe von etwa 20 Personen heraus um 20.30 Uhr gegen den Kandidaten Dirk Spaniel zunächst Pöbeleien und dann eine Tätlichkeit geben, Plakatierer seien verletzt worden, berichtet die AfD. Die Polizei griff ein. Man habe noch nicht ermittelt können, von welcher Seite die Tätlichkeiten ausgegangen seien, sagte ein Sprecher, dazu fänden Vernehmungen statt. Spaniel erwägt, den Wahlkampf im Heslach zu beenden. „Das ist zwar genau das, was die Linken erreichen wollen, aber wir haben eine Verantwortung für unsere Parteifreunden“, so der Kandidat. Die AfD-Fraktion im Gemeinderat will die Vorgänge bei der Stadtverwaltung zur Sprache bringen.