Die Kanzlerin nutzt ihre letzte Regierungserklärung für schlichten Wahlkampf – ein deplatziertes Alarmsignal, findet Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Berlin - Die mutmaßlich letzte Regierungserklärung der Langzeitkanzlerin Angela Merkel wird zu einer Fußnote im Wahlkampf Armin Laschets. An ihr wird es nicht gelegen haben, wenn er scheitern sollte. Zumindest wird ihr das jetzt keiner mehr nachsagen können. Laschet hat nun ihren amtlichen Segen. Merkel nutzte ihren finalen Auftritt vor dem Parlament für Wahlkampf der schlichtesten Sorte – ein stilloser Schlussakt, eigentlich untypisch für ihr Amtsgebaren. Da hätte sie sich an ihrem Vizekanzler und möglichen Nachfolger ein Beispiel nehmen können, wie man solche Botschaften eleganter und und in staatstragender Manier loswird.