Trotz ihrer „Windmaschine Söder“ kommt die CSU in Bayern nicht recht voran. Die Bürger scheinen zu spüren, dass da etwas schief läuft, kommentiert Paul Kreiner.

München - Das Beste für Bayern“ verspricht Markus Söder jetzt im Landtagswahlkampf. Und nach seinen acht stürmischen Anfangswochen zeigt sich: Da gibt’s noch viel zu tun. Oder sein zu lassen. Ist es denn „das Beste“, ist es überhaupt gut, im Landtag jetzt ein Polizeigesetz durchzudrücken, das seinem Geist nach überall nur Terroristen am Werk sieht? Mit dem jeder Bürger, ehe er sich’s versieht, als Gefährder eingestuft und dann – samt Freundes- und Bekanntenkreis – nach allen Regeln geheimdienstlicher Kunst ausspioniert werden kann? Ist es „das Beste“ für Bayern, das Kreuz zu benutzen wie die Axt im Wald – und von der Parteizentrale aus wahlkampftaktisch-genüsslich zuzusehen, wie sich Kirchen und Gesellschaft in dieser Frage spalten? Divide et impera – teile und herrsche: Ist das gut? Und dann: Eine an Gedanken arme Regierungserklärung ersatzweise vollzustopfen mit Milliarden-Geschenken, von denen Papa Staat die ersten großen auch noch exakt zum Wahltag im Oktober ausschüttet – ist so etwas „das Beste“ für Bayern? Oder ist es als fetter Wählerkauf nicht einfach nur obszön?