Für US-Präsident Donald Trump hat der Wahlkampf 2020 längst begonnen. Er führt ihn voller Polemik und rassistischer Ressentiments, beobachtet unser USA-Korrespondent Frank Herrmann.

Washington - Den Rückzug kennt Donald Trump nicht. Statt innezuhalten nach seinen Twitter-Tiraden gegen vier weibliche, nicht-weiße Abgeordnete der Demokraten, legt er im Angriffsmodus nach. Statt zu reflektieren, sich womöglich zu entschuldigen, lässt er den Streit eskalieren. Auf einer Kundgebung provoziert er Sprechchöre, die an das aufgeheizte Klima des Wahljahres 2016 denken lassen. Damals war das „Sperrt sie ein!“ die Parole, die er seine Anhänger skandieren ließ – nicht nur, um eine Gefängnisstrafe für Hillary Clinton zu fordern, sondern auch, um die Rivalin zur Hassfigur zu stempeln.