Der 57-jährige Buchhändler Wilhelm Halder, der vor fünf Jahren über ein Zweitmandat ins Parlament kam, setzt sich gegen den CDU-Kandidaten durch.

Erstmals in der Geschichte des Wahlkreises Waiblingen zieht ein Politiker der Grünen per Direktmandat in den Landtag ein. Der 57-jährige Buchhändler Wilhelm Halder, der vor fünf Jahren über ein Zweitmandat in das Parlament gewählt wurde, setzte sich diesmal knapp gegen den CDU-Kandidaten Siegfried Lorek durch, der aber über ein Zweitmandat einzog. Halder erhielt 27,8 Prozent der Stimmen, Lorek 26,2. Der 38-jährige Polizeioberrat hatte sich zuvor bei der internen Kandidatennominierung überraschend gegen Matthias Pröfrock aus Korb durchgesetzt, der zuletzt noch vergleichsweise deutlich das Direktmandat für die Christdemokraten errungen hatte.

 

Der Strudel des katastrophalen SPD-Ergebnisses hat eine Ministerin erfasst. Katrin Altpeter, die seit dem Jahr 2001 im Landtag sitzt und zuletzt das Ressort Arbeit, Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren verantwortete, muss sich wohl eine neue Arbeitsstelle suchen. Die 52-jährige Berufspolitikerin landete mit 13,8 Prozent an einem persönlichen und wohl auch historischen Tiefpunkt für die SPD im Wahlkreis Waiblingen.

Ein Mandat hat auch Ulrich Goll. Der frühere Justizminister erreichte mit 11,4 Prozent wieder einen zweistelligen Bereich. Überflügelt wurde der 65-Jährige von dem Kandidaten der AfD. Dem 31-jährigen Stephan Schwarz gelang es mit 14,7 Prozent aber nicht, über ein Zweitmandat ins Parlament einzuziehen.