Wegen der hohen Gefährdungslage wurde das größte Wahllokal zum Türkei-Referendum in Stuttgart-Zuffenhausen gut geschützt. Die Rechnung für einen Teil der Maßnahmen geht an die Stadt Stuttgart.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Abstimmung zum türkischen Referendum im Stuttgarter Wahllokal ist unter hohen Sicherheitsvorkehrungen gelaufen. Das hat auch Kosten verursacht. Weil zum gemeinsam von Stadt und Polizei erarbeiteten Sicherheitskonzept auch mobile Absperrungen zählten, sogenannte Betonleitwände, welche die Stadt nicht im Bestand hatte, mussten die Teile bei einer Firma in Bayern gemietet werden. „Zusammen mit dem Transport nach Stuttgart hat das rund 30 000 Euro gekostet“, sagte ein Sprecher der Stadt.

 

Das größte Wahllokal Deutschlands steht in Zuffenhausen

Das Wahllokal selbst gehörte dem türkischen Konsulat. Die knapp 144 000 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme in einem Gebäude ab, das die Behörde gekauft hat. Es steht an der Lorenzstraße in Zuffenhausen.

Die Polizei habe in der Zeit der Abstimmung „regelmäßig ein Auge auf die Lage“ gehabt, aber das Wahllokal sei nicht während der gesamten Öffnungszeit bewacht worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Sicherheitsvorkehrungen waren aufgrund der „aufgrund der allgemeinen Gefährdungslage“ getroffen worden, argumentierte die Polizei. Wenige Tage vor Beginn des Abstimmungszeitraums war in London ein Attentäter mit einem Wagen in Passanten gefahren. Die Polizei trat Mutmaßungen entgegen, dass deswegen die Betonleitwände aufgestellt worden seien. Das sei längt davor mit der Stadt so besprochen gewesen, sagte ein Pressesprecher.

Laut der Polizei war es rund um das Abstimmungslokal „völlig ruhig“

Während der Abstimmungszeit sei es rund um das Zuffenhausener Wahllokal – das größte in Deutschland für hier lebende stimmberechtigte Türken – „völlig ruhig“ geblieben, so die Polizei.