Mit einem zweideutigen Wahlplakat macht sich die NPD kurz vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz zum Gespött im Internet. Die rechtsextreme Partei will demnach konsequent abschieben – überrascht aber mit einer unerwarteten Unterzeile.

Stuttgart - Der Schuss ging nach hinten los: Mit einem Wahlplakat sorgt die NPD im Internet für Lacher. Das Plakat der rechtsextremen Partei, die sich in der Flüchtlingskrise mit Parolen gegen die Asylbewerber mehr Wählerstimmen erhofft, zeigt ein Flugzeug über dem der Slogan „Konsequent abschieben“ prangt.

 

So weit, so gewohnt. Direkt darunter aber, platziert in einen schwarzen Balken, steht: „Unser Volk zuerst“.

 

Markus Walter, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, versuchte den Plakat-Fauxpas noch zu retten. Im Interview mit "jetzt.de" sagte er: „Wenn man genau hinsieht, merkt man, dass die beiden Aussagen getrennt voneinander stehen.“

Den Shitstorm im Internet konnte er damit aber nicht mehr verhindern.

Weil ein Bild dieses zweideutigen Plakats unter anderem auf den Facebook-Seiten des NPD-Landesverbandes Rheinland-Pfalz und der NPD Köln gepostet wurde, nutzten User die Gelegenheit und spöttelten fleißig: „Die erste gute Idee, die die NPD ja hatte! Darf ich euch beim Packen helfen?“, schreibt ein Nutzer. „Naja...dann mal los, schön selbst abschieben“, schreibt ein Anderer. Und schließlich: „Heyho liebes NPD-Urlaubsteam. Habt ihr noch Plätze in der Business Class über? Ich hasse es in der Economy Class abgeschoben zu werden, da krieg ich immer Rücken!“

Janus Nowak, NPD-Vertreter im Böblinger Kreistag, versicherte auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung, dass die Wahlplakate für die baden-württembergische Landtagswahl von einem anderen Grafiker gestaltet werden. "Dumm gelaufen", sagt er. Die Plakate "mit dem Flugzeug" gebe es aber nur in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, nicht in Baden-Württemberg.