Die Sicherung der Hiltenburg ist jahrelang das wichtigste kommunalpolitische Thema in Bad Ditzenbach gewesen. Jetzt geht es an die Schaffung eines Gäste- und Bürgergartens.

Bad Ditzenbach - Ausgesprochen idyllisch liegt die kleine Göppinger Kreisgemeinde Bad Ditzenbach im Oberen Filstal. Obwohl die A 8 nicht weit ist, liegt die Kommune im Windschatten der großen Verkehrsströme. Im Gegensatz zum Hauptort und dem Ortsteil Gosbach ist der nördlich gelegene Teilort Auendorf evangelisch geprägt. Eine große Rolle spiele das aber nicht, sagt Bürgermeister Gerhard Ueding. Er lenkt seit 23 Jahren die Geschicke des Kurorts. Die Eingemeindung nach Bad Ditzenbach vor 40 Jahren habe Auendorf deutlich mehr Vor- als Nachteile gebracht.

 

Zwei Listen stehen zur Wahl

Dennoch hält die Kommune an der unechten Teilortswahl fest: Bad Ditzenbach und Gosbach sind mit jeweils fünf Sitzen im Gemeinderat vertreten. Auendorf entsendet zwei Vertreter in das Ortsparlament, in dem zurzeit sieben Räte der CDU und fünf Ratsmitglieder der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) angehören. Beide Listen werden auch dieses Mal wieder zur Kommunalwahl antreten.

Zwei wichtige Projekte stehen in Bad Ditzenbach an, das nicht zuletzt von seinen Kurgästen und vom Tourismus lebt. Die Gemeinde sei deshalb stets gefordert, gute Rahmenbedingungen für die Kurklinik, die Therme und das Kräuterhaus zu schaffen, so Ueding. Nachdem in den vergangenen Jahren der Ortskern saniert, viel für die Erhaltung der mittelalterlichen Hiltenburg getan und auch das Wander- und Radwegenetz ausgebaut worden sei, visiere die Gemeinde nun einen Gäste- und Bürgergarten am Thermalbad an, erklärt er.

Ein Bürgergarten am Thermalbad als Ziel

„Die Planungsaufträge sind bereits erteilt, und wir bekommen auch 50 Prozent Zuschuss aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm des Landes“, sagt Ueding. Da aber noch keine detaillierte Planung vorliege, stünden die Kosten für dieses Projekt noch nicht fest und seien auch noch keine weiteren Entscheidungen gefallen. Das obliege dann dem neuen Gemeinderat.

Ein weiteres wichtiges Thema ist in Bad Ditzenbach die Schaffung einer zeitgemäßen Sportstätte. Die Frage, ob es besser ist, die Turnhalle in Gosbach zu sanieren oder eine neue Halle zu bauen, müssen die Gemeinderäte in nächster Zeit noch beantworten, denn während die Kosten für eine Hallensanierung bereits bekannt sind, soll nun geprüft werden, ob möglicherweise ein Neubau günstiger zu haben ist.

Ein Entwicklungskonzept für Auendorf

Auch das sehr landwirtschaftlich geprägte Auendorf, das einen eigenen Kindergarten und eine eigene Feuerwehr hat, steht auf der Agenda. „Wir wollen für diesen Teilort ein Entwicklungskonzept machen, das den Ortskern aufwertet und neue Wohnflächen entwickelt“, sagt Ueding.