Der Ottenbacher Gemeinderat funktioniert wie eine große Familie, behauptet der Bürgermeister Oliver Franz. Die gute Stube wurde nun verlegt.

Die gute Stube der Gemeinde Ottenbach steckt in einer städtisch anmutenden, modernen Hülle. Für 3,3 Millionen Euro haben sich Gemeinderat und Bürgermeister gemeinsam einen Rathausneubau samt kleinem Dorfplatz geleistet, der das beschauliche Dorf im sogenannten Göppinger Allgäu architektonisch zumindest mit seinem Verwaltungssitz ins 21. Jahrhundert katapultiert. Gleichzeitig wurde die Ortsmitte damit quasi in Richtung Hauptstraße verschoben, denn dort steht nun das neue Rathaus zu Füßen der prächtigen Kirche. Das leer geräumte alte Rathaus steht derweil zum Verkauf.

 

Der Gemeinderat ist wie eine große Familie, sagt der Bürgermeister

In dem neuen Rathaus wird der neu zu wählende Gemeinderat, den Oliver Franz als eine große Familie bezeichnet, in einem lichtdurchfluteten Saal tagen. Stolz ist der Bürgermeister von Ottenbach auch auf das neue Geschäftshaus mit Sparkasse, Bäckerei, kleinem Lebensmittelgeschäft und Postagentur, das unweit vom Rathaus die Versorgung der Menschen mit dem Nötigsten sichern soll.

Seit 2007 haben die Ottenbacher rund sieben Millionen Euro in den erweiterten Friedhof, die Gemeindehalle, die Kinderbetreuung und eben ihre neue Ortsmitte investiert. Zusammen mit dem neuen Gemeinderat, für den sich wieder Kandidaten der CDU und der Ottenbacher Bürger bewerben, sollen ab jetzt kleinere Brötchen gebacken und die Verschuldung bis 2019 auf das Niveau von 2008 zurückgefahren werden. Heute steht die Kommune mit 2,5 Millionen Euro in der Kreide, in elf Jahren sollen es noch 1,6 Millionen sein. Im vergangenen Jahr konnte die Schuldenlast bereits um 220 000 Euro abgebaut werden, und im laufenden Haushalt sollen weitere 348 000 Euro abbezahlt werden.

Ottenbach auf einen Blick

Einwohner: 2382

Bürgermeister: Oliver Franz (parteilos) seit 2002

Zurzeit im Gemeinderat: Ottenbacher Bürger: 8 Sitze, CDU: 4 Sitze

In der Serie zur Gemeinderatswahl beleuchten wir die Ausgangslage jeder Kommune im Kreis vor der Wahl am 25. Mai.