Eine Umfrage ergibt: Die Corona-Krise beschert der CDU/CSU ein deutliches Umfrage-Plus. Deutliche Verluste mussten dagegen die Grünen hinnehmen, in geringerem Maße auch FDP und Linkspartei.

Berlin - Die Corona-Krise beschert der CDU/CSU ein deutliches Umfrage-Plus. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten „RTL/ntv-Trendbarometer“ legten die Unionsparteien um vier Punkte zu auf 36 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit der Bundestagswahl 2017. Deutliche Verluste mussten dagegen die Grünen hinnehmen, in geringerem Maße auch FDP und Linkspartei.

 

Die Grünen verloren drei Prozentpunkte auf 17 Prozent, ihr schlechtester Wert in der Erhebung seit September 2018. Dicht darauf folgt nun die SPD mit 16 Prozent (plus eins). Die AfD verharrt bei neun Prozent. Die Linke erreicht acht Prozent (minus eins), die FDP liegt mit sechs Prozent (minus eins) nur noch knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.

Damit hätte erstmals seit geraumer Zeit die große Koalition wieder eine Mehrheit. Daneben käme als einziges weiteres Zweierbündnis weiterhin eine schwarz-grüne Koalition in Frage.

Corona-Krise ist das wichtigste Thema

Für sonstige Parteien würden sich acht Prozent entscheiden. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen wurde mit 24 Prozent angegeben. Für die Umfrage befragte das Institut Forsa von Montag bis Mittwoch 1502 Bürgerinnen und Bürger. Die Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben.

68 Prozent der Befragten nannten in der Umfrage die Corona-Krise als das für sie derzeit wichtigste Thema. 31 Prozent äußerten sich besorgt über deren wirtschaftliche Folgen. Andere Themen treten dagegen vorerst in den Hintergrund: 13 Prozent nannten den Themenbereich Ausländer und Flüchtlinge als für sie vorrangig, neun Prozent Klima- und Umweltschutz.

40 Prozent äußerten sich überzeugt, dass derzeit die CDU/CSU mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, zwölf Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Der Wert für die SPD steigt hier auf niedrigem Niveau um zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent, der Wert für die Grünen sinkt um zwei Prozentpunkte auf fünf Prozent. Alle übrigen Parteien zusammen kommen ebenfalls auf fünf Prozent, 43 Prozent trauen allerdings keiner Partei eine Problemlösung zu.