Was, Feigen sind nicht vegan? Viele Menschen sind erstaunt, wenn sie das hören. Was steckt dahinter und müssen Veganer die Früchte vom Speiseplan streichen?
Feigen seien nicht vegan, liest man häufiger im Internet. Aber stimmt das denn? Ernährungsexperten der IKK Südwest meinen: Jein.
Was stimmt: Einige Sorten der Echten Feige werden nur von bestimmten Wespenarten, den Gallwespen, bestäubt, heißt es in einem Beitrag auf der Homepage der Krankenkasse, in dem mit bekannten Ernährungsmythen aufgeräumt wird. „Ein Weibchen, das zuvor die Pollen einer männlichen Bocksfeige aufgenommen hat, kriecht durch eine enge Röhre in die nach innen gekehrte Blüte der Essfeige, um dort seine Eier abzulegen. Dabei verliert es seine Flügel. Die Folge: Das zwei bis drei Millimeter große Tier stirbt in der Blüte und wird von den Pflanzenenzymen verdaut.“
„In der fertigen Feige ist kein totes Tier“
Die Ernährungsexperten der Krankenkasse meinen, dass auch Veganer und Vegetarier diese Feigen „getrost“ essen könnten: „In der fertigen Feige ist kein totes Tier, sondern – wie in vielen anderen Lebensmitteln auch – lediglich dessen Abbauprodukt.“
Etwas anders sieht das Utopia, die Onlineplattform für Nachhaltigkeit. Das Medium schreibt zu dem Thema: „Streng genommen sind Feigen nicht vegan. So ist der Tod der Wespen die Grundvoraussetzung dafür, dass sie überhaupt heranwachsen können. Ob du als Veganer:in Feigen essen möchtest oder nicht, ist letztlich eine individuelle Entscheidung.“
Wer auf Nummer sicher gehen will: Es gibt auch selbstbefruchtende Feigensorten, die keine Insekten brauchen, um die leckeren Früchte wachsen zu lassen.
Sehr gesund sind Feigen in jedem Fall: Sie haben einen hohen Anteil an Ballaststoffen, viele Mineralstoffe und viel Vitamin B1, das wichtig ist für das Nervensystem.