Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein kleines Wahrzeichen Stuttgarts: die Grabkapelle auf dem Württemberg. Jetzt wird der historische Bau 200 Jahre alt.

Stuttgart - Die Grabkapelle auf dem Württemberg feiert am Freitag ihren 200. Geburtstag. Am 29. Mai 1820 wurde der Grundstein für das Mausoleum von Königin Katharina von Württemberg gelegt, teilten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg am Donnerstag mit. Die Kapelle sei für Besichtigungen geöffnet, auch ein gastronomisches Angebot bestehe. Am Freitagabend werde die Kapelle angeleuchtet. Die aus dem russischen Zarenhaus stammende Königin (1788-1819) galt als sehr sozial engagiert.

 

Katharina Pawlowna war von 1816 bis 1819 an der Seite von König Wilhelm I. württembergische Königin. In dieser Zeit rief sie das Katharinenstift und das Katharinenhospital in Stuttgart, aber auch öffentliche Suppenküchen und den „Zentralen Wohltätigkeitsverein“, das heutige Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, ins Leben. Mit 30 Jahren starb Königin Katharina wohl an einer Durchblutungsstörung im Gehirn. Ihr Mann ließ daraufhin die alte Stammburg der Württemberger auf dem Rotenberg östlich von Stuttgart abreißen und dort ein Mausoleum für Katharina bauen. Auf dem Portal des Mausoleums prangt der Bibelvers: „Die Liebe höret nimmer auf.“ Rundum glücklich scheint die Ehe aber nicht gewesen zu sein, verschiedentlich wird berichtet, dass Wilhelm eine Geliebte hatte.