Vor 90 Jahren hat Andreas Stihl seine erste Motorsäge entworfen. Mit gut 8000 Gästen hat das Weltunternehmen jetzt den runden Geburtstag gefeiert.

Waiblingen - Vier große Showbühnen, ein Hauptzelt mit Platz für 2000 Menschen und rundum Festgelände mit Kinderspielparcours, Stelzenläufern als spaßverbreitende Walkingakts, Timbersports-Demonstrationen und kulinarischen Versorgungseinrichtungen, die zwischen gebratenem Ochsen und Flammkuchen und eigentlich kein Bedürfnis offen lassen: Wenn die Firma Stihl ihre Mitarbeiter, deren Familien und die Pensionäre zum 90. Geburtstag des Weltunternehmens einlädt, dann kommen, das weiß man schon von den Feiern vor fünf und zehn Jahren, rund 8000 Gäste. Am Samstag hat in diesem Sinn auch das Mammutfest auf dem Gelände des Stammsitzes in Neustadt dem Begriff er Großfamilie eine ganz eigene Dimension gegeben. Oder wie es ein Drei-Käse-Hoch aus dem Stihl-Anhang angesichts der Feiermasse ausgedrückt hat: „Gehören wir echt alle zusammen?“

 

Dank an die Belegschaft für Fleiß und Treue

Das tun sie, hat der Aufsichtsrats- und Beiratsvorsitzende Nikolaus Stihl in seiner Festrede zum 90. Firmengeburtstag betont. Schließlich gründe die Erfolgsgeschichte von Stihl auf dem Können und dem hohen Engagement der Belegschaft. „Mit dem Mitarbeiterfest möchten wir, die Familie und der Vorstand, uns ganz herzlich für Ihren tatkräftigen Einsatz, ihren unermüdlichen Fleiß und für die jahrelange, ja oft jahrzehntelange Treue zu unserem Unternehmen bedanken.“

Die Geschichte der Firma Stihl, so erzählte der Aufsichtsratsvorsitzende aus dem Gründungsjahr 1926, die habe zunächst mit einem kräftigen Misserfolg begonnen: Damals sei die erste Firma seines Opas Andreas Stihl wegen anhaltender Erfolglosigkeit geschlossen worden. „Davon ließ sich mein Großvater aber nicht lange irritieren, er hatte schon eine neue Idee. Und in der Folge kam 1928 die erste Zweimann-Elektrosäge auf den Markt. Ein Jahr später folgte die erste Stihl-Benzin-Säge, mit Zweitakt-Motor, 7,5 PS und einem nicht einfach zu handhabenden Gewicht von stattlichen 63,5 Kilogramm. Nikolaus Stihl: „Nichts desto trotz: Die Benzinsäge revolutionierte die Waldarbeit, denn erstmals kam die Säge zum Baumstamm.“