Waiblingen investiert gut acht Millionen Euro im Stauferschulzentrum und weitere fünf für den verbesserten Brandschutz im Bürgerzentrum.

Umbau - Mit seinen knapp 60 Jahren ist der Fachklassenbau des Staufergymnasiums ziemlich in die Jahre gekommen. Das lindgrüne Gebäude ist ein zentraler Teil der Bildungsstätte, hier sind elf – vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich längst nicht mehr zeitgemäße – Fachsäle und vier Klassenzimmer untergebracht. Neubau oder Grundsanierung, das war eine Frage in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses der Stadt.

 

Das am Ende dem Gemeinderat empfohlene Konzept – eine Sanierung samt Bau eines Interimsgebäudes – schlägt fürs Stadtsäckel mit rund acht Millionen Euro zu Buche. Ein Neubau, so erläuterten die Architekten Roland Hähnel und Andreas Suhrkemper, hätte mindestens 14 Millionen Euro gekostet.

Interimsbau mit Containern

Klar sei, so die Architekten, dass eine solche, insgesamt auf eine Dauer von /zwei Jahren taxierte Sanierung nicht während des laufenden Schulbetriebs in dem Gebäude möglich sei. Deshalb soll auf dem benachbarten asphaltierte Sportplatz ein in Containerbauweise errichtetes Interimsgebäude entstehen. Kostenpunkt allein dafür: knapp eine Million Euro.

Am Fachklassentrakt steht während der Sanierung zunächst ein umfassender Rückbau samt Entsorgung aller schadstoffbelasteter Bauteile an. Erneuert werden dann Unterdecken, Boden- und Wandbeläge, Türen, teils auch der Estrich. Dazu kommt eine energetische Sanierung der gesamten Außenhülle des Baus und die Kompletterneuerung der Ausstattung der Fachklassenräume für Physik, Chemie und Biologie. Nötig ist auch die Sanierung der Leitungen, eine Instandsetzung der Heizungsanlage sowie die Erneuerung der Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallationen. Mit im Sanierungsprogramm stehen zudem noch umfangreiche Maßnahmen des Brandschutzes und zur Verbesserung der Sicherheit sowie die Herstellung aller Voraussetzungen für eine zeitgemäße IT-Ausstattung der Räume.

Landesförderung 2,2 Millionen Euro

Für die Sanierung kann die Stadt mit Landeszuschüssen von einem Drittel der förderfähigen Baukosten rechnen. Beim Fachklassenumbau wären dies voraussichtlich etwa 2,2 Millionen Euro. Starten sollen die Arbeiten – so der Gemeinderat zustimmt – im Spätsommer dieses Jahres. Bezugsfähig wäre das runderneuerte Gebäude dann Ende 2022 oder Anfang 2023.

Im Staufer-Schulzentrum stehen nebenan außerdem noch die letzten drei Bauabschnitte bei der Sanierung der Realschule an. Für die Erneuerung der Heizkörper und Leitungen in neun Räumen, zusätzliche Rettungswege und die Sanierung der Werkräume und des Verwaltungs- und Lehrerbereichs werden dort bis September gut 80 000 Euro verbaut.

In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Planungsausschuss noch mit einer weiteren Millioneninvestition in Sachen städtische Immobilien beschäftigt. Angesichts der hohen Zahl von Besuchern im Waiblinger Bürgerzentrum gelten dort neue Bestimmungen der jüngst neu aufgelegten Versammlungsstättenordnung. Die bisherige Mittelbühne, so erläuterte die Verwaltung, wurde damit zur sogenannten Großbühne, was ein neues Brandschutzgutachten erforderte. Im Ergebnis müssen die Anlagen im Untergeschoss gegeneinander abgeschottet und mit feuerfesten Wänden versehen werden. Im gesamten Gebäude müssen Türen und Wände aufgerüstet und neue Abzüge ergänzt werden. Mit neuer Brandmeldeanlage und anderen Dingen ergeben sich Kosten von gut fünf Millionen Euro.