Die Stadt verhängt ein Grillverbot. Feuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann berichtet von ersten kleineren Bränden.

Leonberg - Waldbrandstufe 4 von 5 – das hört sich gefährlich an. Was es genau bedeutet und welche Folgen das hat, erklärt der Kommandant der Leonberger Feuerwehr, Wolfgang Zimmermann.

 

Herr Zimmermann, welche Auswirkungen hat die erhöhte Gefahrenstufe für Waldbrände auf die Feuerwehr Leonberg?

Das hat zunächst keine direkten Auswirkungen in der Form, dass wir ständig mehr Leute in der Feuerwache in Bereitschaft haben. Aber wir sehen auch, dass es im Kreis Böblingen schon jetzt Einsätze wegen kleinerer Flächenbrände gibt. Es gab lang genug keinen Regen mehr, dass das Gras schon wieder ausgetrocknet ist.

Wurde die Leonberger Feuerwehr auch schon zu solchen Einsätzen gerufen?

Feuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann. Foto: Stadt Leonberg
Ja, es gab diese Woche bereits zwei. Am Montag brannte ein Gebäude im Silberberg, weil ein Komposthaufen Feuer gefangen hatte. Vermutlich haben Glassplitter den Brand ausgelöst. Am Dienstag gab es einen kleinen Flächenbrand im Ehrenberg. Hier hatte sich trockenes Gras entzündet.

In Mecklenburg-Vorpommern brennt derzeit eine riesige Waldfläche. Welche Gefahr besteht für die Region hier?

Dort brennt vor allem Tannenwald. Und wenn der brennt, ist das ein großes Problem. Zum einen gibt es durch die Nadeln auf dem Boden eine große Brandlast. Außerdem stehen die Bäume so eng, da kommt man gar nicht richtig ran zum löschen. Hier in der Region gibt es hauptsächlich Hochlaubwald. Der hat nicht diese Brandlast am Boden und man kann auch durchlaufen und -fahren.

Wie soll man sich jetzt im Wald verhalten?

Vor allem keine brennenden Dinge wegwerfen, auch keine Zigaretten. Kein offenes Feuer machen. Kein Glas mitnehmen. Keinen Grill benutzen, auch keinen Gasgrill. Der der ist auch heiß und kann beispielsweise trockenes Gras entzünden. Fahrzeuge sollte man auch nicht dort parken, wo es trockenes und hohes Gras gibt. Denn der Katalysator kann ganz schön heiß werden. Das betrifft nicht nur den Wald. Man muss sich immer klar machen, dass von diesen Dingen auch eine Gefahr für Menschen ausgeht.