Hat nicht geklappt: Die Werke Hakawerk W. Schlotz und Haka Kunz wollten fusionieren, um sich gemeinsam am Markt zu behaupten. Nun ist klar, dass das nicht funktioniert.

Waldenbuch - Zwei Unternehmen, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen, die ähnliche Produkte herstellen und vergleichbare Vertriebskanäle nutzen - die Konstellation schien wie geschaffen für eine Fusion. Mehr als 50 Jahre nach dem Bruch zwischen den beiden Gründerfamilien wollten die Geschäftsführungen von Hakawerk W. Schlotz und Haka Kunz die Chance nutzen und sich gemeinsam am Markt behaupten. Doch daraus wird nun nichts. „Wir müssen uns leider von der gemeinsamen Vision eines gemeinschaftlichen Unternehmens verabschieden“, gab Daniela Schlotz, Geschäftsführerin von Hakawerk W. Schlotz am Donnerstag, 23. Februar, bekannt.

 

Die Mitarbeiter beider Firmen sind von der Geschäftsleitung über das vorzeitige Ende der Fusionsgespräche informiert. Die Unternehmen hatten die Reißleine auf Empfehlung der Beratungsfirma gezogen, die die Abläufe und Strukturen der Betriebe analysiert hatte. „Diese Prüfung war wertvoll. Wir haben uns gründlich mit den Ergebnissen befasst und sie sorgsam ausgewertet. Dabei konnten wir erkennen, dass in den Häusern sehr unterschiedliche Ausgangssituationen vorhanden sind, deren Angleichung mit erheblichen Kosten verbunden wäre“, erklärte Daniela Schlotz.

Die Risiken überwieden

So sei zum Beispiel nicht absehbar gewesen, wann sich positive Effekte aus der Fusion ergeben hätten. Deshalb hätten beide Firmen entschieden, die bestehenden Strukturen beizubehalten. „Aus heutiger Sicht übersteigen die Risiken einer Zusammenführung die sich daraus ergebenden Chancen. Wir bedauern sehr, dass wir den geplanten gemeinsamen Weg nicht beschreiten können. Das haben wir uns anders gewünscht“, betonten beide Geschäftsführer in einer Mitteilung.

Auch wenn die Fusion der Hersteller von Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln abgesagt ist, will man die neu gewonnene Gesprächskultur weiter pflegen. Thomas Firle, Geschäftsführer von Haka Kunz, bekräftigte: „Die Reise ist hier nicht zu Ende, nur das Reiseziel hat sich geändert. Der Wandel ist in den Unternehmen nach wie vor dringend erforderlich.“

Beide Firmen wollen die Ergebnisse des Beraters für künftige Planungen und Projekte nutzen. Dabei könnten sich durchaus Schnittmengen ergeben. „Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir uns gegenseitig in Prozessen unterstützen und durch Kooperationen positive Effekte erzielen können“, betonte Thomas Firle.