Bei einem Schnuppertag hat sich der SV Gablenberg als neuer Waldheimstandort vorgestellt. Bei den „Waldolympics“ konnten Eltern und Kinder das Gelände kennenlernen.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Ost - Die Anmeldung läuft gut, das sagt Helfried Vogtmann, der Leiter des Ferienwaldheims bei der evangelischen Kirchenpflege Stuttgart. Und sichtbar wurde das auch: Beim Schnuppernachmittag am 1. Mai auf dem Gelände des SV Gablenberg, bei dem das neue Waldheim Waldebene Ost vorgestellt wurde, war der Andrang am Infostand groß: es wurde informiert, angemeldet und nach freien Plätzen gefragt.

 

Seit 1. März können Eltern ihre Kinder im Internet auf der Seite www.ferienwaldheim-waldebene-ost.de anmelden. Dieses Waldheim soll der Nachfolger des Waldheims Frauenkopf werden. Dies wird wie berichtet von der evangelischen Kirche aufgegeben, da die Sanierungskosten zu hoch sind. Rund 500 Kinder können hier in den Sommerferien in drei Terminblöcken betreut werden. „Der erste Abschnitt von 4. bis 15. August war ruckzuck voll“, sagt Vogtmann. Für die beiden anderen Termine gebe es noch einige freie Plätze.

SV Gablenberg wird gut angenommen

Am 1. Mai hatte der SV Gablenberg einen Schnuppernachmittag organisiert: bei den „Waldolympics 2014“ konnten Eltern und Kinder das Gelände kennenlernen. Für die Kinder waren verschiedene Stationen aufgebaut: beim Sackhüpfen, Slalomlaufen, Korblegen oder Dosenwerfen konnten sie sich messen, für die Sieger standen Medaillen und Mini-Pokale bereit.

Frederik Stock ist mit Tochter Amelie gekommen, die im vergangenen Jahr im Waldheim Frauenkopf gewesen ist. Stock findet es nach wie vor schade, dass das Waldheim Frauenkopf so einfach aufgegeben wurde: „Das war so schön da oben, etwas ganz Besonderes. Da hätte die Kirche Geld für die Sanierung in die Hand nehmen sollen.“ Dennoch ist er nun zufrieden mit dem SV Gablenberg: „Der Platz sieht schon mal gut aus, und das Angebot wird ähnlich sein. Dann wird es eine gute Alternative werden.“ Claudia Nitschke sieht es ähnlich: Ihr Sohn war gemeinsam mit seinen Freunden stets am Frauenkopf. „Wir waren beide immer sehr zufrieden. Letztes Jahr gab es mal einen Zeckenvorfall, da hat die Leitung sehr schnell und sehr professionell reagiert.“ Heilfroh ist sie nun über das neue Waldheim Waldebene Ost: „Ich muss arbeiten, darum bin ich froh, dass mein Sohn hier gut untergebracht sein wird.“

Umbau ging länger als geplant

Beim SV Gablenberg ist man nun gespannt, wie sich die Sache entwickelt: „Wir wollten, dass das Waldheim erhalten bleibt“, sagt Michael Dalaker vom Vorstand des SV Gablenberg. Die eigenen Kinder seien stets gerne ins Waldheim Frauenkopf gegangen, ähnlich gehe es den Vorstandskollegen. Trotzdem war es eine „Herkulesaufgabe“ für den Verein, sagt Dalaker. Ein Umbau war sowieso geplant gewesen, da das Vereinsheim einen neuen Pächter hat. Statt zwei Monaten hat dieser nun vier Monate gedauert: „Eine größere Küche war notwendig, der Saal brauchte einen zweiten Ausgang, und es gab verschiedene Brandschutzauflagen zu erfüllen“, erklärt Dalaker. Rund 250 000 Euro hat das gekostet, schätzt er, finanziert zum Teil über die Bank. „Wir hoffen, dass unser Plan aufgeht, und die Mischung aus gutem Restaurant und gutem Vereinsheim angenommen wird“, so Dalaker. Dass das Gelände während der Ferien von 8 bis 18 Uhr exklusiv für die Waldheimkinder reserviert sein wird, ist kein Problem für den Verein. „Im Sommer trainieren die Junioren nicht, und das Training der Erwachsenenmannschaften beginnt erst gegen 19 Uhr.“