Die Regelungen zur Ferienbetreuung sind in Stuttgart umstritten. Nun hat sich das Sozialministerium zu Wort gemeldet – sollte die Inzidenz zu Ferienbeginn stark gesunken sein, könnte es noch Lockerungen geben.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Sollten sich die Fallzahlen bis kurz vor Ferienbeginn weiter nach unten entwickeln, könnte manche Regel für die Ferienbetreuung noch einmal gelockert werden. Das stellt der Amtschef des Sozialministeriums, Uwe Lahl, gegenüber unserer Zeitung in Aussicht – mit Betonung auf „wenn alles gut läuft“. Denn die Delta-Variante mache ihnen im Ministerium große Sorgen. Man könne nicht mit großer Sicherheit sagen, dass nicht doch noch die vierte Welle komme. „Wir müssen auch auf die Menschen achten, die noch nicht geimpft sind“, betont Lahl.

 

Konkret nennt er bei möglichen weiteren Lockerungen die Maskenpflicht, die Abstandsregel und die Kohortengrößen bei den Angeboten. Letztere liegt bisher bei 30 Kindern pro Kohorte. Die Abstandsregel gilt derzeit auch innerhalb der Kohorten. Daran gab es Kritik von der AG Waldheime.

Bei der erlaubten Teilnehmerzahl je nach Inzidenz bleibt es

Was einen weiteren Kritikpunkt von Trägerseite anbelange, könne es aber keine Änderung geben: dass die erlaubten Teilnehmerzahlen von der Inzidenz abhängig sind. In der Coronaverordnung zu den Ferienangeboten sind drei Stufen aufgeführt (bis einschließlich zehn, 35 und 50), zudem wird nach Angeboten drinnen und draußen unterschieden, ob die Kinder die drei G erfüllen (genesen, getestet, geimpft) und ob übernachtet wird. „An den Obergrenzen wird sich nichts ändern“, sagt Lahl. Das Ministerium erkenne aber an, dass es sich bei Waldheimen um ein wichtiges Angebot für die Kinder in Stuttgart handle. Die AG Waldheime könne sich gerne ans Ministerium wenden, auch was Fragen der eigenen Eingruppierung anbelange.

Hintergrund ist, dass die Einrichtungen ihre Räumlichkeiten laut der AG Waldheime nutzen müssten, der Großteil des Angebots aber im Freien stattfindet. Bei Angeboten in geschlossenen Räumen sind deutlich weniger Teilnehmer erlaubt als bei Angeboten im Freien. Und die Platzvergabe soll bis Ende Juni abgeschlossen sein. Der Vorsitzende der AG Waldheime, Jörg Schulze-Gronemeyer, will das Gesprächsangebot gerne annehmen und sich ans Ministerium wenden. Am Montag wird die Waldheimarbeit auch im Jugendhilfeausschuss Thema sein.