Vor 25 Jahren ist der Waldkindergarten Rohr gegründet worden. Es ist der Erste seiner Art in Stuttgart gewesen. Vor-Ort-Termin in der Natur.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Es ist ein Kinderparadies: Das Lägerle ist ausgestreut mit Holzschnitzeln. Baumstümpfe dienen als Hocker, Eltern haben kleine Tische und Bänke gezimmert. Und es gibt auch eine Garderobe aus Naturmaterialien mit Haken für Jacken und Rucksäcke. Nach dem Morgenkreis wird gespielt. Genau das ist das pädagogische Konzept des Waldkindergartens: „Es ist nur wenig vorgegeben, die Kinder haben viel Freiraum“, sagt Jan Bogner vom Vorstand. Sein Sohn Finn war noch nicht einmal drei Jahre alt, als er in den Naturkindergarten Rohr kam. „Er ist gern und viel draußen, darum haben wir uns hierfür entschieden“, sagt Jan Bogner. Finn komme oft müde und schmutzig und zuweilen nass nach Hause – sei aber nie gestresst und so gut wie nie krank. Das bestätigt auch Dirk Randhahn, ebenfalls im Vorstand und ein überzeugter Waldkindergarten-Papa. „Natürlich gibt es Angebote. Aber die Kinder können immer selbst entscheiden, ob sie mitmachen wollen“, sagt er.