Eine Auseinandersetzung auf einem Waldparkplatz bei Leonberg zwischen einem getrennten Ehepaar und einem Bekannten der Frau hat die Polizei auf den Plan gerufen.

Leonberg - Zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung ist es am Mittwoch gegen 16.10 Uhr auf einem Waldparkplatz gekommen. Der Parkplatz befindet sich entlang der Kreisstraße 1009 zwischen dem Leonberger Ortsteil Warmbronn (Kreis Böblingen) und der Bundesstraße 295. Eine Zeugin wurde auf den Konflikt aufmerksam und verständigte die Polizei.

 

Eine 40-jährige Frau hatte sich laut Polizeiangaben mit einem 47 Jahre alten Bekannten auf dem Parkplatz getroffen. Ihr 42-jähriger Ehemann, von dem die Frau getrennt lebt, stieß plötzlich zu dem Treffen hinzu. Er hatte den Wagen seiner Noch-Ehefrau offenbar mit einem GPS-Tracker versehen, um so ihren Standort zu ermitteln.

Als der Mann beide in einem Fahrzeug sah, klopfte er an die Fensterscheibe. Danach öffnete er die Tür, packte den 47-Jährigen am Kragen und zog ihn aus dem Auto. Anschließend soll er den älteren Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihm eine Kopfnuss verpasst haben. Der 42-Jährige bedrohte seinen Kontrahenten mit einem Messer. Er soll außerdem gesagt haben, dass er von zu Hause eine Pistole holen würde.

42-Jähriger richtet am Auto großen Schaden an

Als der 47-Jährige sich vom Parkplatz entfernte, um Hilfe zu holen, zerstach der 42-Jährige mit dem Messer alle vier Reifen des Fahrzeugs seines Kontrahenten, beschädigte den Heckscheibenwischer und die Außenspiegel. Es entstand ein Sachschaden von rund 3000 Euro.

Der Ehemann soll im Laufe der Auseinandersetzung auch seine Ehefrau geschubst und geschlagen haben. Sie erlitt genauso wie der 47-Jährige leichte Verletzungen. Der 42-Jährige verletzte sich ebenfalls leicht an einer Hand. Als Polizisten eintrafen, fanden diese den 47-Jährigen im Bereich des Parkplatzes vor. Das getrennte Ehepaar war nicht mehr vor Ort. Ein Rettungsdienst brachte den verletzten 47-Jährigen in ein Krankenhaus.

Messer und GPS-Tracker gefunden

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde später die gemeinsame Wohnung des Noch-Ehepaars durchsucht. Bei der Durchsuchung, bei der beide anwesend waren, wurde das mutmaßliche Tatmesser gefunden. Es wurde ebenso wie der GPS-Tracker beschlagnahmt. Eine Schusswaffe konnte nicht gefunden werden.

Der 42-Jährige erhielt für die nächsten Tage einen Wohnungsverweis und darf sich in dieser Zeit seiner Noch-Ehefrau nicht nähern. Er muss nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung rechnen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 42-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.