Die Frau aus dem südbadischen Kreis Waldshut, nach der die Polizei aus Deutschland und der Schweiz zuletzt intensiv gefahndet hatte, soll in einem Krankenhaus in Spanien ihr eigenes Kind umgebracht haben. Der zehn Monate alte Sohn hatte an einem Geburtsfehler gelitten und war behindert.

Die Frau aus dem südbadischen Kreis Waldshut, nach der die Polizei aus Deutschland und der Schweiz zuletzt intensiv gefahndet hatte, soll in einem Krankenhaus in Spanien ihr eigenes Kind umgebracht haben. Der zehn Monate alte Sohn hatte an einem Geburtsfehler gelitten und war behindert.

 

Zürich/Waldshut - Eine Mutter soll ihr zehn Monate altes behindertes Kind in einer spanischen Klinik getötet haben. Die 40-jährige Frau aus dem schweizer Kanton Zürich hatte den Jungen an Weihnachten aus einem Krankenhaus in der Schweiz entführt und wurde seither vermisst, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Auch die deutsche Polizei hatte nach der Mutter und dem Kind gesucht. Die Frau hatten neben einem Wohnsitz in der Schweiz auch einen im südbadischen Kreis Waldshut. Die Ermittlungen der deutschen Polizei brachten aber kein Ergebnis. Der Mutter war den Angaben zufolge das Sorgerecht entzogen worden.

Im Laufe der Ermittlungen tauchte die Frau in Spanien auf: Behörden griffen die 40-Jährige bei einer Kontrolle in Torrevieja auf und verhafteten sie, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die spanischen Beamten brachten die Frau und ihren Sohn, der an einem Geburtsfehler litt, in ein Krankenhaus. Danach sollten die Mutter und ihr Sohn in die Schweiz abgeschoben werden.

In dem Krankenhaus habe die Frau darum gebeten, das Baby baden zu dürfen, verlautete aus Polizeikreisen. Dabei habe sie aus einer Tasche ein Messer gezogen und dem Kind die Kehle durchgeschnitten. Anschließend habe sie versucht, sich selbst die Kehle durchzuschneiden. Eine Notoperation habe ihr das Leben gerettet.

Die Polizei leitete eine interne Untersuchung ein, um zu klären, weshalb das Messer bei der Festnahme nicht entdeckt worden war.