Für 1,1 Millionen Euro erweitert die Stadt Ostfildern den Friedhof in Ruit. Dort fehlen vor allem Urnengräber. Bald gibt es wieder mehr Platz. Die Planer greifen die Anregung von Bürgern auf, das Friedhofswegle zu erweitern.
In Ostfildern werden die Urnengräber knapp. Auf diese Entwicklung reagiert die Stadt Ostfildern nun, indem sie den Friedhof im Stadtteil Ruit erweitert: Entlang der Friedhofsmauer wird es 85 Urnengemeinschaftsgräber im Staudenbeet geben, ein weiteres Urnengemeinschaftsgrabfeld soll Platz für 65 Grabstätten bieten. Zentral in der Fläche entstehen zwei Grabfelder mit 92 herkömmlichen Urnenerdgräbern. Außerdem wird der Eingangsbereich des Friedhofs aufgewertet.
Der Trend weg von Sargbestattungen und hin zum Urnengrab hält allgemein an. Dem trägt die Stadt Ostfildern mit ihrer Friedhofsplanung Rechnung. Einstimmig votierten die Stadträte für das Projekt in Ruit. Um die Erweiterung vorzubereiten, haben die städtischen Planer eine Bürgerinformation angeboten. Das Interesse der Menschen im Stadtteil war groß. Dabei war vor allem das sogenannte Friedhofswegle ein großes Thema. Die Mauer entlang des kleinen Wegs ist, auf Anregung aus der Bürgerschaft, soweit vom Weg abgerückt, dass eine angenehme und ausreichend breite Wegesituation entsteht. Die Mauerhöhe variiert nach den Angaben der Planer wegen der Topografie des Geländes zwischen 1,65 bis zwei Metern.
Vorschläge von Bürgern fließen ein
Von den Kommunalpolitikern gab es viel Lob für die überarbeiteten Pläne. Vor allem die Erweiterung des Friedhofswegles ist Petra Hönschel-Gehrung ein wichtiges Anliegen. „Wir sind überzeugt, dass dadurch kein ‚Angstraum’ mehr entstehen wird“, sagte die Fraktionschefin der Freien Wähler. In der Friedhofsmauer, die neu gestaltet wird, schaffe man Platz für weitere Urnen.
Dass der Weg breiter wird, hat nach den Worten des CDU-Gemeinderats Axel Deutsch auch baurechtliche Vorteile: „Das spielt auch für den Bebauungsplan eine Rolle. Dass die Platznot bei Urnengräbern angegangen wird, ist für ihn „ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge.“ Anja Raatzsch (Bündnis 90/Grüne) lobte die Verwaltung für die frühe Einbeziehung der Öffentlichkeit.