Traurige Gewissheit: Auch eine Vermisste konnte nach einem Sportunfall auf Korsika nur noch tot geborgen werden. Zuvor hatten Rettungskräfte bereits vier Todesopfer gefunden, die beim Wandern von einer Flutwelle mitgerissen wurden.
Ajaccio - Trauer auf Korsika: Einen Tag nach dem schweren Sportunfall haben Retter ein fünftes Todesopfer geborgen. Es sei die Leiche einer jungen Frau, berichteten der Radionachrichtensender Franceinfo und andere französische Medien am Donnerstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die zu Frankreich gehörende Mittelmeerinsel ist im Sommer ein beliebtes Urlaubsziel.
Die Urlauber und ihr Führer waren am Mittwoch in einer Schlucht von einer Flutwelle überrascht und mitgerissen worden. Zuvor war in der Gegend des Ortes Soccia nordöstlich der Inselhauptstadt Ajaccio ein starkes Gewitter niedergegangen.
Unter den Toten, die bereits am Mittwoch gefunden wurden, waren laut Medien ein siebenjähriges Mädchen und ihr Vater. Die Mutter habe überlebt und stehe unter Schock. Die Urlauber waren demnach Franzosen.
Die verunglückten Touristen gehörten zu einer Gruppe, die in den Canyon Zoicu abgestiegen war. Für mehrstündige Sportausflüge dieser Art sei eine besondere Ausrüstung nötig, berichtete Franceinfo. Die örtliche Präfektur bestätigte den Unfall, äußerte sich aber nicht zur Zahl der Todesopfer. Die Behörden setzten unter anderem sechs Taucher und drei Hubschrauber in dem Gebirgsgelände ein.