Seit dem Jahr 1975 kümmert sich der Schwäbische Albverein um den Eschelhof, eine ehemalige Staatsdomäne bei Sulzbach-Ittenberg. Ehrenamtliche Helfer versorgen dort Wanderer und Übernachtungsgäste in einem idyllischen Ambiente.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

Sulzbach – Der Werbeslogan „Oase zwischen Wald und Wiesen“ klingt nicht gerade nach schwäbischem Understatement, sagt aber nichts als die reine Wahrheit über das Wanderheim Eschelhof. Wer sich schon in Ittenberg hinter Sulzbach am Ende der Welt wähnt, muss noch ein ganzes Stück weiter durch den Wald, bis er oben auf einer riesigen Lichtung das prächtige Gebäudeensemble mit seinem schönen Fachwerk und den leuchtend roten Dächern erblickt. Die drei Haupthäuser der ehemaligen Staatsdomäne stammen aus dem 18. Jahrhundert, eines der Gebäude diente lange Zeit als Schulhaus.

 

Seit dem Jahr 1975 kümmert sich der Schwäbische Albverein um das Anwesen, das er vom Land gepachtet hat. Seitdem sind hier hungrige und müde Wanderer willkommen. Manche Familie verbringt ihren Urlaub auf dem Eschelhof, manch einer feiert hier seine Hochzeit oder einen runden Geburtstag.

Am Wochenende aber sind alle zum Feiern eingeladen: Anlass bietet zum einen das 125-jährige Jubiläum des Schwäbischen Albvereins, der am 13. August 1888 in Plochingen (Landkreis Esslingen) gegründet wurde. Zum anderen sind die Ortsgruppen des Rems-Murr-Gaus, die den Eschelhof umhegen, stolz darauf, dass sie die jüngsten Renovierungsarbeiten in und um die Gebäude herum gestemmt haben.

Insgesamt 80 000 Euro wurden in Brandschutztüren und -wände, Verschönerungsarbeiten und die Instandsetzung des Barfußpfades investiert. Letzterer sei jetzt wieder „richtig kernig“, versichert Volker Beschler von der Ortsgruppe Weinstadt. Den größten Teil der Kosten hat der Albverein Stuttgart getragen, aber immerhin 10 000 Euro steuerten die engagierten lokalen Gruppen bei. Diese sind es auch, die den Eschelhof an den Wochenenden bewirtschaften und dafür Sorge tragen, dass den Gästen liebevoll zubereitete Hausmannkost serviert wird. Am Samstag und Sonntag tischt die Ortsgruppe Weinstadt lokale Spezereien auf.

Im Innenhof und unter den Bäumen auf der Wiese werden die Biertische aufgepflanzt. Niederlassen kann man sich dort am Samstag von 13 Uhr an. Den Kindern werden Spiele im Wald und auf der Wiese angeboten, auch Musikanten spielen auf. „Wir haben einen Drehorgelspieler da. Eine Dauerbeschallung wollen wir nicht“, sagt Bechler. Das Fest soll am frühen Abend vorerst ausklingen. Das Auto muss man übrigens etwas entfernt, auf dem Waldparkplatz abstellen. Am Sonntag kann man sich zum Frühschoppen von 10 Uhr an auf dem Hof einfinden. Für Kinder wird eine Schnitzeljagd veranstaltet und Peter Holota vom Vereinsvorstand modelliert für sie Luftballons. Auf dem Spielplatz und dem Barfußpfad gibt es für den Nachwuchs reichlich Möglichkeiten zum Spielen und Tollen. Das Fest endet gegen 18 Uhr.