Am Limes bei Pfahlbronn wird Weltgeschichte lebendig.Wir wandern auf den Spuren der Römer.
Stuttgart - 160 vor Christus fürchteten die Römer nichts mehr als die Germanen, die darauf lauerten, die römischen Gebiete östlich des Rheins zu erobern. Also bauten die Römer einen 550 Kilometer langen Schutzwall - den Obergermanisch-Raetischen Limes, der im Mittelpunkt dieser Wanderung steht.
Wir starten am Rathaus in Pfahlbronn und orientieren uns an der Markierung „Alfdorfer Rundweg Nr. 4“. Bald stoßen wir im Wald auf die Überreste des Befestigungswalls, der vom nördlichen Rheinland-Pfalz bis nach Regensburg reicht und seit 2005 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Der Limes war seinerzeit eine der bestbewachten Grenzen der Welt: Mit Wachtürmen, Mauern und Palisaden sollten die Germanen vor den Toren des römischen Reiches gehalten werden.
Die Wachposten 12/8 und 12/9, die im Volksmund „Bemberlesstein“ genannt werden, sind heute Ruinen. Man kann sich aber gut vorstellen, wie vor rund 2170 Jahren hier die römischen Soldaten patroullierten und den dichten Wald nach dem Feind absuchten. Neuere Forschungen besagen übrigens, dass es am Limes lang nicht so feindlich zuging wie gedacht: Über die Jahrzehnte sollen sich sogar rege Handelsbeziehungen zwischen den Römern und den „Barbaren“ entwickelt haben. 260 nach Christus mussten die Römer den Limes aufgeben, um sich vor den nahenden Alemannen in Sicherheit zu bringen. Über die Jahrhunderte verfiel die Anlage. Im Mittelalter hielt man den Wall für ein Werk des Leibhaftigen, nicht selten wurde die „Teufelsmauer“ kurzerhand abgetragen und untergepflügt.
Wir verlassen den Verlauf des Limes und gehen hinunter ins Götzenbachtal, bevor wir wieder hinauf zum Schelmenklinge steigen. In den Sommermonaten erwachen auf dem Wasserspielplatz durch die Strömung des Bachs liebevoll gestaltete Szenen zum Leben – jetzt sind die Gerätschaften allerdings für den Winter eingemottet. Über die Örtchen Bruck und Brech kehren wir nach Pfahlbronn zurück.
Startpunkt: Rathaus Pfahlbronn
Strecke: 8 Kilometer
Dauer: circa zweieinhalb Stunden
Schwierigkeit: leicht
Die komplette Tourbeschreibung finden Sie hier.
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