Juan Carlos Montas Mota ruft am Samstag zur Zumba Fiesta Caribena ins Uditiorium nach Uhingen. Der Dominikaner lebt seit 15 Jahren in Wangen.

Wangen - Sein Gang hat etwas Tänzerisches, sein Körper ist drahtig – kein Wunder, Juan Carlos Montas Mota bewegt sich täglich zwei Stunden zu lateinamerikanischen Rhythmen, mindestens. Der gebürtige Dominikaner, besser bekannt als Carlos, ist zertifizierter Zumbatrainer. Und als „Vortänzer“ kann er sich nicht gemütlich zurücklehnen. An diesem Samstag ruft er die Zumba-Gemeinde zur Zumba Fiesta Caribena ins Uditorium nach Uhingen. Von 14.30 bis 18 Uhr ist dort dann Schwitzen angesagt. Unterstützt wird Juan Carlos Montas Mota bei diesem Festival von acht weiteren Trainern, drei kommen wie er aus der dominikanischen Republik.

 

Vor 15 Jahren hat es Juan Carlos Montas Mota von den sonnigen Stränden der Karibik in den Schurwald verschlagen. Der Liebe wegen, wie er sagt. Dass er einmal Zumba-Trainer werden würde, hätte er sich damals nicht gedacht. Mit Jobs in verschiedenen Firmen hielt er sich zunächst über Wasser, er lernte das Friseurhandwerk und arbeitete mal hier, mal da. „Auch in Böhmenkirch“, erzählt er und verschluckt ein paar Buchstaben. Obwohl er sehr geübt ist in der deutschen Sprache, geht ihm dieser Ortsname doch noch schwer über die Lippen.

Vom Animateur zum Zumbatrainer

Als die Zumba-Welle vor ein paar Jahren in die Göppinger Sportstudios schwappte, war er wie elektrisiert. Denn die Musik zu dieser Art des Fitness-Trainings ist die Musik seiner Heimat. Tanzen kann er sowieso. Als ehemaliger Animateur in verschiedenen Hotels seiner Heimat versteht er sich auf „dirty dancing“, wie er lachend erklärt. Und auch darauf, Leute bei Laune zu halten. „Man muss das von Herzen machen, dann bekommt man viel zurück“, sagt er. Animateur ist Juan Carlos Montas Mota übrigens durch Zufall geworden. Weil ihm das Geld für sein Studium ausging, suchte er sich eine Arbeit, die zu ihm passte. Er sei eine Rampensau, sagt er.

Nebenbei: diese Tätigkeit hat ihn auch mit seiner Frau Bettina zusammengebracht. Ihre Wege kreuzten sich vor 15 Jahren in dem Hotel, in dem er damals als Animateur arbeitete und in dem die junge Faurndauerin ihren Urlaub verbrachte. Hals über Kopf verliebten sich die beiden ineinander. Juan Carlos Montas Mota erinnert sich noch gut an die erste Begegnung: „Ich war als Haifisch verkleidet, ausgerechnet“, erzählt er und grinst gut gelaunt.

Entspannung und Urlaubsgefühle

Klar, dass seine Frau ihn unterstützt. Nachdem er vor vier Jahren seine Trainerlizenz erworben hatte, startete er mit Zumba durch. Mit Erfolg. Mittlerweile ist er über den Kreis Göppingen hinaus als Trainer gefragt. Er führt das darauf zurück, dass die gestressten Deutschen die lateinamerikanischen Rhythmen lieben. „Diese Musik ist sehr schön, sie entspannt und gibt Urlaubsgefühle.“ Außerdem würden die Teilnehmer von Mal zu Mal fitter. Perfektion sei nicht so wichtig, Hauptsache man bewege sich und habe Spaß daran.

Dass Zumba rank und schlank erhält, dafür ist Juan Carlos Montas Mota selbst das beste Beispiel. Am Ende eines Arbeitstages müsse er essen, essen, essen, um nicht abzunehmen, erzählt er. Obwohl er die Küche seiner Mutter sehr vermisst, ist er längst mit der schwäbischen Küche warm geworden. So schwärmt der 41-Jährige von Spätzle mit Soße: „Das ist sehr lecker.“