Alle Jahre wieder herrscht Verwirrung: Ab wann "darf" man frohe Weihnachten wünschen? Was sind die Alternativen?

Katrin Jokic

Die Diskussion ist vielleicht so alt wie das Weihnachtsfest selbst. Während die einen bereits an Heiligabend beschwingt „Frohe Weihnachten“ wünschen, legen die anderen Wert darauf, dass dieser Gruß erst am 1. Weihnachtstag ausgesprochen wird. Wieder andere orientieren sich an den Zeiten der Gottesdienste. Doch was ist nun richtig?

 

Heiligabend ist jedes Jahr am 24. Dezember. Am 25. und 26. Dezember sind der erste und der zweite Weihnachtsfeiertag. Geht man allein nach diesen Bezeichnungen, wäre es also korrekt, erst am 25. Dezember „Frohe Weihnachten“ zu wünschen.

Doch um zu verstehen, wie Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage zusammenhängen, lohnt sich ein Blick in alte Kalender. Heutzutage endet ein Tag für uns um Mitternacht. Früher endeten die Tage jedoch mit Sonnenuntergang. Deswegen gehört der Vorabend vieler kirchlicher Feste bereits zum Festtag.

Wenn man also davon ausgeht, dass Heiligabend bereits zum Weihnachtsfest dazugehört, ist es natürlich auch in Ordnung bereits am 24. Dezember „Frohe Weihnachten“ zu wünschen (zumindest abends).

Prinzipiell gilt: Halten Sie sich einfach an das, was sich für Sie persönlich richtig anfühlt. In manchen Familien wird es seit jeher so gehandhabt, erst am 25. „Frohe Weihnachten“ zu wünschen, in anderen gehört der Gruß auch schon zum 24.

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Was sagt man vor den Feiertagen?

Bereits in der Adventszeit hört man hier und dort ein „Frohe Weihnachten“. Dies ist üblich, wenn Sie Ihren Gesprächspartner vor Weihnachten nicht mehr sehen werden. Sowohl privat, als auch im beruflichen Kontext können Sie dann beispielsweise sagen: „Da wir uns bis dahin nicht mehr sehen werden, wünsche ich Ihnen schon jetzt frohe Weihnachten.“

Alternativen zu „Frohe Weihnachten“

Sie oder Ihr Gegenüber feiern Weihnachten nicht und Sie möchten auf Formulierungen wie „Frohe/ Fröhliche/ Schöne Weihnachten“ daher verzichten? Oder Sie suchen einfach nur nach ein paar neuen Formulierungen, damit Grüße und Weihnachtskarten nicht immer gleich klingen? Dann wünschen Sie doch einfach mal ein „Frohes Fest“ oder „Schöne Feiertage“. Noch allgemeiner halten Sie es, wenn Sie Ihrem Gegenüber ganz einfach „eine besinnliche und ruhige Zeit“ wünschen.

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