In Stuttgart warten wegen eines Warnstreiks am Dienstag zahlreiche Fahrgäste vergeblich auf Busse und Stadtbahnen. Auf den Straßen im Kessel staut sich der Verkehr extrem.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Wegen eines Warnstreiks steht in Stuttgart und anderen Städten im Südwesten seit dem Morgen der öffentliche Nahverkehr still oder rollt nur eingeschränkt. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt fahren am Dienstag keine Busse oder Stadtbahnen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Morgen sagte.

 

Auch im Verkehr macht sich der Warnstreik bemerkbar: „Es ist extrem viel los auf Stuttgarts Straßen. Fast überall in der Stadt staut sich der Verkehr“, sagte eine Sprecherin der Stuttgarter Polizei am Morgen. „Stand jetzt gab es noch keine auffällige Häufung von Unfällen“, so die Sprecherin weiter.

Die Gewerkschaft Verdi lässt die Muskeln spielen. Nachdem bereits am Montag die Kitas bestreikt wurden, hat es am Dienstag nun die SSB erwischt. Betroffen vom Streik sind die Zahnradbahn sowie Busse und Bahnen, die normalerweise im Stadtgebiet Stuttgart, zum Teil auf den Fildern, nach Sindelfingen, Fellbach, Remseck, Leonberg, Gerlingen und Nürtingen fahren.

Im ganzen Land wird gestreikt

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Das Unternehmen empfiehlt den Fahrgästen, im Stadtgebiet die nicht vom Streikaufruf betroffenen S-Bahnen und Regionalzüge zu nutzen. Zudem habe man Auftragsunternehmen engagiert, um den Busverkehr auf einigen Linien aufrechtzuerhalten.

Auch in Karlsruhe, Baden-Baden, Esslingen, Heilbronn, Mannheim, Heidelberg, Konstanz und Freiburg hätten die Verkehrsbetriebe die Arbeit niedergelegt. Laut Verdi-Sprecher gibt es noch Ausnahmen, in Esslingen etwa würden weiterhin Schüler befördert. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit mehr als 4000 Teilnehmenden.

Verdi will damit ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für rund 8600 Beschäftigten in acht Betrieben im kommunalen Nahverkehr in Baden-Württemberg unter anderem Entlastungstage, deutlich bessere Überstundenregelungen sowie die Anhebung des Urlaubsgeldes.