In Ulm stehen seit Dienstagmorgen die Busse still – die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen in die nächste Runde. Die Stadtwerke, die Müllabfuhr und die Bauhöfe sind von den Ausständen betroffen.

Ulm/Stuttgart - Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind am Dienstagmorgen in Ulm keine Busse und Straßenbahnen gefahren. Der Nahverkehr sei seit Betriebsbeginn bestreikt worden, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Demnach beteiligten sich an dem Ausstand zunächst etwa 300 Beschäftigte. Betroffen seien auch die Stadtwerke, die Müllabfuhr und die Bauhöfe. Hintergrund ist der Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.

 

Der Gewerkschaft zufolge blieben auch in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Pforzheim zahlreiche Verwaltungen und Kitas geschlossen. Außerdem wurde das Kreiskrankenhaus in Emmendingen bestreikt. Bereits am Montag hatten etwa 2500 Menschen ihre Arbeit niedergelegt. Die Warnstreiks sollen noch bis Ende der Woche dauern.

Forderung der Gewerkschaft zurückgewiesen

Die Arbeitnehmervertreter fordern in der Tarif- und Besoldungsrunde eine Verbesserung im Gesamtvolumen von sechs Prozent. Der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) hatte die Forderung der Gewerkschaft zurückgewiesen. Im Land könnten laut Verband rund 316 000 Beschäftigte in mehr als 800 Kommunen davon profitieren. Die Gewerkschaft kommt mit den Arbeitgebern in Potsdam am 15. und 16. April erneut zu Verhandlungen zusammen.