Die Lufthansa streicht wegen des Verdi-Warnstreiks am Mittwoch nahezu das komplette Flugprogramm. Die Hintergründe.

Die Lufthansa stellt wegen des Warnstreiks ihres Bodenpersonals am Mittwoch in München und Frankfurt den Flugverkehr fast ein. „Lufthansa muss an den Drehkreuzen in Frankfurt und München für Mittwoch nahezu das gesamte Flugprogramm absagen“, teilte die Airline am Dienstag mit.

 

Der von der Gewerkschaft Verdi angekündigte Warnstreik im Tarifkonflikt habe in der Hauptreisezeit massive Auswirkungen. Am Flughafen Frankfurt streicht die Lufthansa demnach insgesamt 678 Flüge, davon 32 bereits am Dienstag. Am Drehkreuz in München seien es an beiden Tagen insgesamt 345 Flüge. „Die frühe Eskalation nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiv verlaufenden Tarifrunde richtet enorme Schäden an“, erklärte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann.

Auch Flughafen Stuttgart betroffen

Betroffen sind neben den Drehkreuzen Frankfurt und München auch Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Stuttgart und Köln. Der Lufthansa-Konzern unterhält dort meist kleinere Einheiten, die ihre Dienstleistungen auch anderen Airlines anbieten. In Bayern ist am Freitag der letzte Schultag vor den Sommerferien.

Passagiere ohne Umbuchungen sollten nicht zu den Flughäfen kommen, weil dort „nur wenige oder gar keine“ Serviceschalter geöffnet sein werden, warnte das Unternehmen. Einzelne Flugausfälle und Verspätungen seien auch am Donnerstag und Freitag noch möglich. Verdi hatte den Warnstreik mit einem unzureichenden Angebot des Arbeitgebers begründet.