Zu einem Warnstreik haben mehrere hundert Journalisten in Baden-Württemberg ihre Arbeit niedergelegt. Zeitungsleser dürften davon aber kaum etwas zu spüren bekommen.

Stuttgart - Im Tarifstreit mit den Verlegern haben im Südwesten mehrere hundert Journalisten die Arbeit niedergelegt. Insgesamt beteiligten sich etwa ein halbes Dutzend Redaktionen an Warnstreiks, wie der Landesfachbereitsleiter der Gewerkschaft Verdi, Siegfried Heim, am Dienstag sagte. Ihm zufolge dürften sich etwa 300 Journalisten von Tageszeitungen beteiligt haben. Schwerpunkte der Warnstreiks waren Verdi zufolge Stuttgart, Mannheim und Oberndorf. Hintergrund war die dritte Runde der bundesweiten Tarifverhandlungen für rund 14 000 feste und freie Tageszeitungsjournalisten am Dienstag in Berlin.

 

Die Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um fünf Prozent, mindestens aber um 200 Euro monatlich. Das Angebot der Arbeitgeber liegt demnach bei je 0,8 Prozent jährlich in einem Zeitraum von drei Jahren. Zeitungsleser dürften die Warnstreiks Verdi zufolge wohl nur insofern zu spüren bekommen, als dass die eine oder andere Zeitung etwas dünner ausfällt als gewohnt.