Rund 1200 Angestellte sind in Stuttgart auf die Straßen gegangen. Sie fordern mehr Geld im öffentlichen Dienst. Auch angestellte Lehrer demonstrierten mit. Die Verhandlung geht in den nächsten Tagen in die entscheidende Runde.

Stuttgart - Kurz vor der möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder sind in Stuttgart noch einmal rund 1200 Angestellte für mehr Geld auf die Straße gegangen.

 

Verdi-Landeschef Martin Gross sagte am Montag in Stuttgart: „Wir erwarten diese Woche ein abschlussfähiges Angebot.“ Nach Angaben der Gewerkschaft GEW beteiligten sich auch einige Hundert angestellte Lehrer an den Warnstreiks. GEW-Landeschefin Doro Moritz forderte: „Wir brauchen eine kräftige Lohnerhöhung, die der Leistung der Kolleginnen und Kollegen gerecht wird.“

Rund 74.000 Beschäftigte sind betroffen

Es geht um die Bezahlung für die Angestellten der Länder. Verdi und der Beamtenbund fordern für die Beschäftigten - außer Hessen - sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Die Gewerkschaften verweisen auf sprudelnde Steuereinnahmen. Die Länder weisen die Forderungen als überzogen zurück. Ein Angebot haben sie noch nicht vorgelegt. Die Gespräche sollen an diesem Donnerstag in Potsdam weitergehen und dann vielleicht zum Ende gebracht werden.

Von den Tarifverhandlungen sind nach Angaben des Finanzministeriums 74.000 Tarifbeschäftigte in Baden-Württemberg betroffen. Hinzu kommen rund 185.000 Beamte und Richter, auf die das Ergebnis nach dem Willen des Beamtenbundes übertragen werden soll. In Baden-Württemberg sind auch die meisten Lehrer verbeamtet, nur wenige sind angestellt. Beamte dürfen im Gegensatz zu Angestellten nicht streiken. Wenn sie an Warnstreiks teilnehmen, dann in ihrer Freizeit.