Viele Handys blieben heute um 11 Uhr stumm, als die offizielle Warnmeldung zum Warntag 2022 hätte eintreffen sollen. Woran das lag.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Der heutige Warntag diente als Testlauf für ein neues Warnsystem der Bundesregierung. Beim sogenannten Cell Broadcast wurden mithilfe von über Mobilfunkmasten erzeugten Funkzellen anonymisierte Textnachrichten an Handys verschickt. Zusätzlich gab das Mobiltelefon einen nicht zu überhörenden Warnton von sich. Doch nicht alle Smartphone-Besitzer haben die Testwarnung erhalten.

 

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Darum klingelte das Handy nicht bei jedem

Bereits im Vorfeld hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) darauf hingewiesen, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht über das Handy gewarnt werden kann. Nach einer offiziellen Schätzung kam die Nachricht inklusive des Alarmtons nur auf etwa der Hälfte aller Smartphones an. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie das BKK mitteilt:

  • Das Handy ist aufgrund des Alters oder eines veralteten Betriebssystems nicht in der Lage, Textnachrichten über Cell Broadcast zu empfangen. Eine unvollständige Liste mit Smartphones, die Cell Broadcast nutzen können, hat das BKK auf dieser Seite zur Verfügung gestellt.
  • Das Handy war nicht empfangsbereit, als die Nachrichten verschickt wurden: Es könnte sich zum Beispiel im Flugmodus befunden haben. Oder es war aus einem anderen Grund nicht in der Lage, die Nachricht zu empfangen (Funkloch etc.).
  • Der Empfang von Warnmeldungen wurde bewusst oder unbewusst in den Handyeinstellungen abgeschaltet. Wie Sie die Funktion aktivieren können, haben wir im Artikel „Cell Broadcast aktivieren“ zusammengefasst.