Zuhause, in ihrer ukrainischen Heimatstadt Bilhorod-Dnistrowsky unweit von Odessa, ist Natalya Ananeva seit dem Kriegsbeginn Ende Februar nachts oft wach gelegen: „Du liegst im Bett und hörst über dir die Raketen fliegen.“ Was tun? Irgendwo Schutz suchen oder doch lieber im Bett bleiben und dort sterben? In ihrem am Schwarzen Meer gelegenen Heim hat die Familie Ananeva alles mitbekommen, was da vom Meer her in die Ukraine geschossen wurde. „Heute ist etwas angeflogen“ sagen die Menschen dort, wenn es wieder Angriffe in der Nähe gegeben hat.