In eigener Sache: Der Journalisten-Verband bemüht sich um Ausnahmen für die 2-G-Plus Regelung für unsere Mitarbeiter, die sonst in ihrem Beruf behindert werden.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Böblingen - Die 2-G-Plus-Regel bedeutet auch für unseren eigenen Berufsstand einen deutlichen Einschnitt, hier geht es vor allem um unsere freien Mitarbeiter, die abends oder am Wochenende von Konzerten, Ausstellungen, Sportveranstaltungen und anderen Events für unserer Zeitung berichten.

 

Auch für sie gilt eine 2-G-Plus-Pflicht, und sie bekommen vor allem in solchen Landkreisen Schwierigkeiten, in denen die Teststationen überlaufen, wie etwa in Böblingen. Denn die Wartezeit vor einer Teststation schmälert naturgemäß ihren Verdienst pro Stunde, weil unsere freien Mitarbeiter wie in der Branche üblich, nach Zeilenzahl und pro Foto bezahlt werden. Deswegen ist unser Betrieb gerade dabei, eigene zertifizierte Tests anzubieten.

Sondergenehmigungen für freie Mitarbeiter

Markus Pfalzgraf ist der Vorsitzende des baden-württembergischen Journalisten-Verbands, der sich gerade händeringend bemüht, beim Sozialministerium eine Sondergenehmigung für unsere Berufsgruppe zu erwirken, die dann per Bescheinigung von den Arbeitgebern bestätigt werden kann.

Dabei kommt sehr darauf an, wo man wohnt. Die Presse-Fotoagentur Eibner, die auch für uns im Einsatz ist, hat ihren Hauptsitz in Altshausen zwischen Ravensburg und Biberach an der Riss. Sie beschäftigt 180 Mitarbeiter, die von Portugal bis Österreich in Europa unterwegs sind.

Weil die Fotografen, die für Eibner am Start sind, hauptsächlich im Kreis Reutlingen wohnen, sieht Eckhard Eibner, langjähriger Firmenchef, für sie kein großes Problem. Auf dem Weg nach Westen können sie Halt machen und sich in den Kreisen Reutlingen und Tübingen testen lassen, die noch Kapazitäten haben. Während in den unteren Ligen die 2-G-Plus-Regel auch für Pressefotografen greift, sieht es im Profi-Fußball besser aus. Bei den Spielen der Bundesliga gilt für die Fotografen nur die 2-G-Regel. Eibner hofft, dass alle Stadionordner von den Vereinen über diese beiden Regelungen informiert werden. Eibner will seinen Mitarbeitern die Tests bezahlen, wenn es keine Möglichkeit für Gratis-Tests gibt.